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Handball Am Sieg geschnuppert, doch punktlos

Der HV Rot-Weiss Staßfurt II kassierte im Verbandsliga-Duell beim HSV Haldensleben eine knappe 33:34-Niederlage.

Von Dennis Uhlemann 07.01.2019, 23:01

Haldensleben/Staßfurt l Marco Richter veredelte seine perfekte Siebenmeter-Quote und verwandelte auch den vierten Strafwurf. Einen besonders wichtigen. Denn damit brachte er seinen HV Rot-Weiss Staßfurt II im Verbandsliga-Auswärtsspiel beim HSV Haldensleben mit 32:31 in Führung. In der 59. Minute. Der Jubel war groß. Für den Moment.

Zwei Minuten später sah das ganz anders aus. Die Staßfurter gaben das Spiel noch aus der Hand und unterlagen 33:34 (18:20). „Das war sehr ärgerlich, wir haben am Sieg geschnuppert“, sagte Trainer Mario Kutzer. „Am Ende hätten wir uns wahrscheinlich sogar über ein Unentschieden geärgert. Wir waren die bessere Mannschaft.“

Mit nur neun Spielern reiste die RWS-Reserve nach Haldensleben. Doch die wenigen Spieler haben sich umso mehr reingehauen. „Wir hatten eine sehr gute Truppe zusammen“, lobte Kutzer. Die 2:0-Führung der Gäste (2.) sollte sie dann für die restliche Spielzeit beflügeln. Es war nicht zu sehen, dass die Staßfurter bei einem Top-Team der Verbandsliga gastierten.

In der ersten Hälfte entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Die Teams waren auf Augenhöhe. Selbst als sich der HSV im zweiten Durchgang auf 22:18 absetzen konnte (33.), war das kein K.o.-Schlag für die Gäste. Steve Ilgenstein, der mit neun Toren beste Werfer, markierte nach 38 Minuten das 23:23. „Wenn Haldensleben das Spiel schnell gemacht hat, haben wir die Bälle super erobert und selbst Tore gemacht“, war Kutzer zufrieden. „Auch die Deckung ist nach und nach besser geworden.“

So gingen sie durch Kreisläufer Tino Korin sogar wieder mit 25:24 (42.) in Führung. Doch in dieser Phase verspielten die Gäste dann auch die zwei Punkte. „Wir haben drei oder vier sehr gute Chancen liegen lassen, das hat uns wohl den Sieg gekostet“, ärgerte sich Kutzer. Das Spiel blieb ausgeglichen und der Tabellenzweite war am Ende einfach abgezockter.

Vor der dreiwöchigen Pause müssen die Staßfurter den Kopf aber keineswegs in den Sand stecken. „Auf diese Leistung können wir aufbauen. Wir haben gezeigt, dass wir auch gegen die großen Teams der Liga mithalten können. Wenn wir auch gegen andere Mannschaften auf diesem Niveau spielen, werden wir unsere Punkte holen“, blickt Kutzer positiv gestimmt voraus.

Staßfurt: Jesse - Richter (5), Langewald, Hoffmann (7), Fanselow (3), Panzer (2), Engelhardt (2), Kunze (1), Ilgenstein (9), Korin (2)

Siebenmeter: Haldensleben - Staßfurt Zeitstrafen: Haldensleben - Staßfurt