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HandballDie Uhren sind auf null gedreht

Der Ersteller des Spielplans der Handball-Sachsen-Anhalt-Liga dürfte sich freudig die Hände reiben.

Von Michael Jacobs 07.12.2018, 23:01

Staßfurt l  Er hatte anscheinend ein „Näschen“ für die entstehende Situation im Oberhaus des Bundeslandes. Und so treffen am letzten Hinrundenspieltag am Sonntag ab 16 Uhr der Tabellenführer aus Spergau und der Staffelfavorit HV Rot-Weiss Staßfurt - derzeit Dritter - aufeinander. Neben dem Topspiel SG Spergau versus Rot-Weiss Staßfurt steht am Wochenende mit dem Duell TSG Calbe gegen den Dessau-Roßlauer HV II ein weiteres Spitzenspiel auf dem Programm. Das Quartett der Spitzenteams trifft also in direkten Duellen aufeinander. Eine Konstellation, die zum Saisonende im Mai einen brisanten letzten Spieltag bescheren könnte.

Doch jetzt geht es erstmal um die „Herbstmeisterschaft“, die man in Staßfurt natürlich gerne mitnehmen würde. „Ich finde das gut so. Wir können mit einem Sieg Herbstmeister werden wenn Calbe gegen Dessau-Roßlau Unentschieden spielt“ stellt Staßfurts Trainer Sebastian Retting fest. Doch egal, ob die Rot-Weissen die Spitzenposition am Wochenende übernimmt oder nicht, der Favorit auf den Aufstieg ist nach dem turbulenten Saisonstart mit den Niederlagen gegen Calbe und beim TuS Radis sowie dem nachfolgenden Trainerwechsel wieder in der Spur. „Ich habe den Jungs nach dem letzten Spiel gegen Halle schon gesagt, dass wir die Uhren wieder auf Null gedreht haben“, sagt Retting mit Blick auf die derzeitige Tabellenkonstellation.

Doch bis zu einer möglichen Rückkehr in die Oberliga müssen die Staßfurter noch einige schwere Brocken aus dem Weg räumen. Mit Spergau wartet nun der erste von ihnen. „Das ist schon ein starker Gegner, aber wir weren ihnen alles abverlangen und dann mal schauen, was sie wirklich drauf haben“, äußert sich Retting durchaus selbstbewusst. Das kann er auch sein, denn er kann auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Und der wird eine Toplesitung abliefern müssen, denn die SG kann mit mehreren Stärken aufwarten.

Da wäre zum einen der starke holländische Torhüter Luchien Zwiers. „Das ist ein guter Mann, aber bei uns ist Sebastian Schliwa in den vergangenen Wochen auch in sehr guter Form“, rückt Retting auch seinen Keeper in den Fokus. Weiterhin hat Spergau eine Robuste Abwehr und mit dem 2,04-Meter-Mann Christian Telehuz einen echten Riesen im Aufgebot. „Er ist nicht einfach zu verteidigen“, weiß auch Staßfurts Coach. Ebenfalls im Auge behalten, sollten die Bodestädter den erfahrenen Tomas Jablonka, der als ausgebuffter Torjäger gilt.

Der Spitzenreiter ist also vor allem im Positionsangriff äußerst gefährlich. Deshalb hofft Sebastian Retting, dass seine Spieler an die Leistungen der vergangenen Wochen anknüpfen können. „Ich denke, dass wir Geschwindigkeitsvorteile haben und auch versuchen müssen, schnelle Tore zu machen“, gibt Rettimg einen kleinen Einblick in seine Vorstellungen eines erfolgreichen Auftritts seiner Sieben.

Besonders schwierig sieht Retting die Partie gegen Spergau, was die Aufgabe als Trainer angeht, übrigens nicht. „Die schwersten Spiele waren die, die wir gegen vermeintlich schwächere Gegner unbedingt gewinnen mussten. Gegen Spergau muss ich keinen motivieren. Die Jungs wissen worum es geht“, so Retting.