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Handball Einbruch nach „Schockmoment“

Der HC Salzland 06 hatte der SG Lok Schönebeck bei der 19:32 (11:13)-Pleite nur im ersten Durchgang etwas entgegenzusetzen.

Von Dennis Uhlemann 11.12.2018, 07:01

Staßfurt/Schönebeck l Die Spielerinnen haben viel geredet, die klare Niederlage in Magdeburg zuletzt ausgewertet. Der HC Salzland 06 war vor dem Kreisduell der Sachsen-Anhalt-Liga gegen Lok Schönebeck hochmotiviert und wollte die Negativserie beenden. Doch das ging nach hinten los. Die Gäste aus Schönebeck waren die klar bessere Mannschaft und setzten sich mit 32:19 (13:11) in Staßfurt durch.

Und das auch, weil die SG Lok die breitere Bank hatte. Coach Dirk Schedlo konnte im ersten Durchgang viel wechseln – 13 Spielerinnen standen auf dem Protokoll. „Ich war erstaunt, was die Spielerinnen von der Bank alles geleistet haben. Die Wechsel haben ab und zu den Spielfluss durcheinander gebracht, aber das ist normal.“ Dennoch hatten die Gäste in einer insgesamt eher ausgeglichenen Halbzeit die Nase knapp vorn.

Das Vorhaben der Schönebeckerinnen ging dann erst nach dem Seitenwechsel voll auf. „Unser Plan war es, zu Beginn der zweiten Halbzeit bis zur 50. Minute hohes Tempo zu gehen, damit wir in den Schlussminuten das Ergebnis nur noch verwalten müssen. Wir haben uns in der ersten Hälfte nicht verausgabt und sind bis zum Ende hohes Tempo gegangen. Wir haben Staßfurt überrannt“, lobte Schedlo seine Schützlinge.

Auf der anderen Seite gab es jedoch wieder kaum etwas Positives zu erkennen. HCS-Trainerin Sylvia Breitenstein kritisierte erneut, dass ihr Team „zu viele technische Fehler“ begangen hat und „zu viele Chancen“ vergab. Auch „ein kleiner Schockmoment“ kam hinzu. Salzland Torhüterin Evelyn Kayevic zog sich kurz vor der Pause, beim Stand von 11:11, eine schwere Knieverletzung zu und konnte nicht mehr weiterspielen. Sportlich war das kein immenser Verlust, Annett Braune konnte die Keeperin würdig vertreten, aber psychologisch war das für das ohnehin von vielen Niederlagen gebeutelte Team ein weiterer großer Rückschlag.

So bleibt es dabei: Der HC Salzland kommt nicht vom Fleck. Während Lok mit dem klaren Sieg aber in die Weihnachtspause gehen kann, gibt es für den HCS noch die doppelte Chance auf Punkte. Am kommenden Wochenende stehen zwei Spiele gegen Coswig und den HSV Magdeburg an.

HC Salzland: Braune, Kayevic - Wolff-Reike (1), Stein (3), Fiedler (2), Brunne (4), Konitzer, Spiegel (1), Kriebel (5), Hähnel, Teumner (1), Voigt (2)

Lok Schönebeck: Krakau, Bullert - Kracht, Sejdovic (1), Va. Goldgraebe, Gress (10), Depta (6), Bertelmann (1), Krause (3), Sauer (1), Stagge (1), Vi. Goldgraebe (3), Hoffmann (6)

Siebenmeter: Salzland 7/5 - Lok 4/3 Zeitstrafen: Salzland 2 - Lok 2