1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Erst spät die richtigen Mittel gefunden

Handball Erst spät die richtigen Mittel gefunden

Dem HV Rot-Weiss Staßfurt II gelang in der Verbandsliga Nord mit dem 27:22 gegen Stendal der zweite Sieg in Folge.

Von Dennis Uhlemann 04.03.2019, 23:01

Staßfurt l Zum dritten Mal stand Thomas Hagemeyer beim HV Rot-Weiss Staßfurt II an der Seitenlinie, zum dritten Mal blieben die Bodestädter ohne Niederlage. Der ehemalige Borner, der erst seit ein paar Monaten in Staßfurt aktiv ist, vertrat erneut Coach Mario Kutzer und führte sein Team zum zweiten Sieg in Serie. Das wichtige Heimspiel gegen das Schlusslicht HV Lok Stendal endete mit 27:22 (11:11). Dabei spiegeln die fünf Tore Vorsprung am Ende aber absolut nicht den Spielverlauf wider.

„Mit der Abwehrarbeit war ich sehr zufrieden, aber vorne haben wir zu statisch agiert. Es hat sich kaum jemand bewegt“, lautete das Fazit des Interims-trainers. Entsprechend fand der HV Rot-Weiss II auch nicht gut ins Spiel. Die Stendaler traten mutig auf und erspielten sich sogar eine 3:1-Führung (7.). Diese blieb dann auch eine Weile bestehen, weil die Gastgeber kaum Ideen hatten. Nach dem 4:5 von Paul Hoffmann (14.) versuchten die Hallenherren geschlagene zwei Minuten lang, im Positionsangriff zum Ausgleich zu kommen. Doch es ging nicht rechts vorbei und auch nicht links. Es waren kaum Lücken auszumachen beim Schlusslicht. Dass die Staßfurter in der ersten Viertelstunde nur vier Tore erzielten, war bezeichnend. Bis zur 20. Minute hatte sich Lok wieder auf 9:6 abgesetzt.

Doch als Hagemeyer dann mit einer Auszeit reagierte und die Gäste in Unterzahl spielen mussten, lief es besser für die Staßfurter. Mit einem 4:0-Lauf drehten sie das Spiel und gingen erstmals in Führung (10:9, 27.). „Wir haben in dieser Phase die Abwehr besser auseinander gerissen“, so Hagemeyer. Zur Wende beigetragen hat erneut auch Christopher Sieland, dem der Coach nach seinem guten Spiel in Güsen erneut vertraute. Er spielte fast die komplette Zeit, obwohl auch Andreas Jesse zur Verfügung stand. „Chris ist ein guter Torwart. Man muss nur viel mit ihm reden und ihn aufbauen und nach Fehlern nicht ausmeckern.“ Davon leistete er sich aber gegen Stendal wieder wenige, zeigte stattdessen einige Paraden. Mit einem 11:11-Zwischenstand wechselten die Mannschaften die Seiten.

Auch in der zweiten Halbzeit lief das Spiel sehr ausgeglichen. Kein Team konnte sich entscheidend absetzen. Hagemeyer vermisste die Initiative: „Wir haben viel zu wenig aus dem Rückraum geworfen.“ Eine Viertelstunde vor dem Ende stand es 16:16. Erst in den letzten Minuten zeigten sich die Gastgeber wieder von ihren starken Seite. Mit einigen guten Defensivaktionen und stark ausgespielten Kontern versetzten sie dem Schlusslicht den Knockout (22:19, 57.). Weil die Gäste dann viele Räume anboten, erhöhten die Staßfurter die Führung noch weiter.

Mit dem zweiten Sieg in Folge verbessert sich die Reserve des HV Rot-Weiss auf den achten Platz und führt nun die untere Tabellenhälfte mit 12:22 Punkten an. So lässt es sich am Sonnabend entspannter zur HSG Altmark (3.) reisen.

Staßfurt: Sieland, Jesse - Richter (4), Langewald, Korin (4), Fanselow (2), Kunze (3), Dittmar, Loose, Panzer (3), Hoffmann (5), Engelhardt (3), Ilgenstein (3)

Siebenmeter: Staßfurt 4/2 - Stendal 3/3 Zeitstrafen: Staßfurt 3 - Stendal 8