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Handball Fronten so gut wie geklärt

Die erste Mannschaft des HV Rot-Weiss Staßfurt ist im HVSA-Pokal klar favorisert, die Reserve gilt als großer Außenseiter.

Von Dennis Uhlemann 28.09.2018, 23:01

Staßfurt l Bei der Auslosung zum HVSA-Pokal haben sie sich beim HV Rot-Weiss Staßfurt etwas komisch angeschaut und mussten lachen. In der zweiten Runde am Wochenende bekommt es die Erste aus der Sachsen-Anhalt-Liga auswärts mit der SG Kühnau II aus der Anhaltliga zu tun (Anwurf 18 Uhr) und die Zweite aus der Verbandsliga Nord empfängt um 15 Uhr im Heimspiel die SG Speergau.

Sicher hätte die Reserve auf das doch recht aussichtslose Duell mit dem Tabellenführer der Sachsen-Anhalt-Liga verzichten können. Die erste Mannschaft jedoch hätte sich gerne mit dem Konkurrenten um den Aufstieg in die Oberliga gemessen. „Ja, wir hätten gerne getauscht“, bestätigte auch Coach Sven Liesegang mit einem Lachen. Doch das ist, trotz des fragwürdigen Stellenwerts des HVSA-Pokals, natürlich nicht möglich. Aber Liesegang hat da trotzdem seine Pläne: „Wir werden einen Videomitschnitt machen, das ist ja völlig legitim.“

Damit sorgen die Staßfurter schon für das eigene Spiel gegen Spergau im Dezember vor. Und können sich auch anschauen, wie sich die eigene Reserve schlägt. Denn die Gastgeber gehen als großer Außenseiter in das Spiel, bringen sie doch mit zuletzt vier Pleiten in Folge nicht gerade viel Selbstvertrauen mit.

Noch eindeutiger ist die Konstellation in Kühnau. Dort erwartet der Tabellenletzte der Anhaltliga den zwei Ligen höher spielenden HV-Rot-Weiss. „Eine Überraschung kann man nie ausschließen, aber ich denke schon, dass der Klassenunterschied zu sehen sein wird“, so Liesegang. „Wir wollen ganz klar weiterkommen, diese Aufgabe müssen wir lösen.“

Und dabei sieht es entgegen der vergangenen Wochen personell gar nicht so gut aus. „Es stehen ein paar Mann auf der Kippe“, beschreibt es der Coach. „Im Training in der Woche hatten wir nur acht Feldspieler. Das zeigt, wie schnell es gehen kann trotz eines breiten Kaders.“ Natürlich ist das für den Coach aber auch die willkommene Möglichkeit, Spieler einzusetzen, „die sonst nicht so im Fokus stehen“. Von einer zweiten Garde will er da absolut nicht sprechen.

Jedoch gibt es schon einige Akteure, die zuletzt weniger Spielminuten bekamen. „Für sie ist es eine gute Gelegenheit, sich Selbstvertrauen zu holen.“ Der Coach denkt da zum Beispiel an „Schnappi“, den sehr trainingsfleißigen Marian Spadt. Ähnliches würde zwar für Niklas Zimnick gelten, der Nachwuchs-Mann ist aber aufgrund eines Cuts am Auge aus einem A-Junioren-Spiel nicht einsatzbereit. So wird es auf Linksaußen wiederum eine Chance für Mario Meißner geben, der zuletzt oft „Opfer von taktischen Umstellungen“ wurde. Ebenfalls soll Gabor Vadaszi, der „nicht gut drauf ist“, wieder in Form kommen.

Egal, wer am Ende auf der Platte steht: Liesegang fordert in erster Linie höchste Konzentration. „Wir müssen mit einem vernünftigen Menschenverstand in das Spiel gehen und die Fronten schnell klären.“ Die Zweite wird unterdessen hoffen, dass die Fronten gegen Spergau nicht so schnell geklärt sind, um überhaupt eine kleine Chance zu haben.