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Handball Genugtuung für verpassten Aufstieg

Der HV Rot-Weiss Staßfurt nahm mit einem souveränen 36:24 (18:12)-Heimsieg Revanche an der SG Spergau.

Von Tobias Zschäpe 15.12.2019, 23:01

Staßfurt l Das von Sebastian Retting vorhergesagte Duell auf Augenhöhe war es nur kurz. Knapp 20 Minuten konnten die Gäste aus Spergau die Sachsen-Anhalt-Liga-Partie in der Staßfurter Salzlandsporthalle ausgeglichen gestalten. Immer wieder fanden sie die richtige Antwort auf die Führung des HV Rot-Weiss Staßfurt, bis sie kurzzeitig mit 9:8 (19.) in Führung lagen.

Doch dieser Rückstand wirkte wie ein Weckruf für die Gastgeber. Hatten sie bis dahin noch die eine oder andere Chance liegen gelassen, sorgte der anschließende 7:1-Lauf für eine frühe Fünf-Tore-Führung, von der sich die Gäste nicht mehr erholen sollten. „Wenn wir unsere Chancen eher besser nutzen, kommt Spergau gar nicht zur kurzzeitigen Führung. Aber am Ende ist das heute der einzige Kritikpunkt, über den man angesichts des deutlichen Sieges hinwegsehen kann“, so Retting.

In der Folge war es eine eindeutige Angelegenheit für die Gastgeber, die aus einer sicheren Abwehr heraus immer wieder zum Torerfolg kamen. Bis zur Pause war der Vorsprung beim Stand von 18:12 bereits auf sechs Zähler angewachsen.

Auch mit dem Seitenwechsel änderte sich wenig am Spielverlauf. Zwar konnten die Gäste ihren Rückstand mit zwei verwandelten Siebenmeterwürfen kurzzeitig verkürzen, doch die HVRW-Führung geriet zu keiner Zeit in Gefahr. Die Abwehr der Gastgeber erstickte jede Chance auf eine Spergauer Aufholjagd im Keim und in der Offensive blieb Staßfurt weiter zielsicher. Daran änderten auch die Wechsel nichts, die Retting in den zweiten 30 Minuten vornahm. „Alle sollten ihre Einsatzzeiten bekommen und haben diese auch genutzt. Gerade Robert Reiske hat sich sehr torgefährlich präsentiert“, freute sich der Trainer. Reiske, der lange von Verletzungen geplagt wurde, war mit neun Treffern bester Werfer der Rot-Weissen.

„Alles in allem war es genau das richtige Ergebnis vor der Weihnachtsfeier“, zeigte sich Retting begeistert. Die überzeugende Defensivleistung seiner Mannschaft mit – wie in der Vorwoche – nur 24 Gegentoren brachten ihn zu der Einschätzung: „Die Abwehr war wieder unser Prunkstück“. Das Torverhältnis von 349:290 nach zwölf Hinrundenspielen gibt ihm Recht. Im Anschluss an die Partie folgte die Weihnachtsfeier der Staßfurter im VIP-Bereich der Salzland-sporthalle. Erstmals offiziell verkündet wurde dabei die Verpflichtung von Sebastian Scholz als neuer Co-Trainer des HV Rot-Weiss, der beim letzten Hinrundenspiel bereits neben Retting auf der Trainerbank Platz genommen hatte. Mit seiner Erfahrung – bis 2016 spielte er selbst für die Staßfurter Oberliga-Handball – soll er dabei helfen, in der Rückrunden Tabellenführer Wittenberg noch einzuholen. Das ist auch das ausgeschriebene Ziel von Retting. „Wir haben eine gute Hinrunde gespielt und einen Pluspunkt mehr auf der Habenseite, als im letzten Jahr. Jetzt müssen wir schauen, was Wittenberg uns in der Rückrunde anbietet.

HV RW Staßfurt: Schliwa, Kleineidam – Peschke (1), Reiske (9), Ernst (2), Jacobi (4), Steffen (8), Steinbrink (3), Rach (2), Hoffmann (2), Strnad, Lück (1), Arapovic (3), Meißner (1)

Siebenmeter: HVRW 2/3 – Spergau 4/4

Zeitstrafen: HVRW 1 – Spergau 2