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Handball Howahl macht den Unterschied

Wacker Westeregeln gewinnt das Derby gegen Germania Borne mit 33:27 (15:15).

29.11.2016, 00:01

Westeregeln l Am Ende hieß es nur noch: Andy Rothe trifft. Nach Pass von Sebastian Schneider verwandelte der Kreisläufer zum 30:26, schließlich von Rechtsaußen zum 31:27 (59.). Dann war alles klar. Bis dahin hatte der SV Wacker Westeregeln im Derby der Handball-Verbandsliga gegen Germania Borne jedoch einen beschwerlichen Weg zu beschreiten. Lob gab es für den sechsfachen Torschützen schließlich auch von René Loewe, der Yves Grafenhorst und Matthias Zeidler an der Seitenlinie vertrat. „Andy Rothe gelangen am Ende wichtige Treffer.“ Starker Rückhalt und Erfolgsgarant war aber Keeper Andreas Howahl. Seinen neun Paraden in der ersten Halbzeit ließ er in der zweiten noch 15 folgen. Zudem vereitelte er in der entscheidenden Schlussphase zwei Siebenmeter. Ob Steffen Halfpap in der ersten Hälfte aus dem Rückraum, Ronny Schafflik von Rechtsaußen oder David Wegener von Halbrechts – Howahl ließ die Germanen reihenweise verzweifeln.

Doch warum ist es dann bis zum Ende eng geblieben? Bis zum 26:29 (56.) war Borne nämlich über die gesamte Spielzeit in Schlagdistanz. Zum einen lag das an den zwölf Ballverlusten in den zweiten 30 Minuten, zum anderen am frech aufspielenden Christian Fink im Borner Rückraum. Immer wieder hielt er seine Farben mit Treffern aus neun oder zehn Metern im Spiel, traf teilweise auch in arger Bedrängnis, weil Wacker durchaus rechtzeitig hinaustrat. „Wir hatten zum Ende der ersten Halbzeit mit ihm ein paar Probleme, konnten unsere gute Deckungsleistung nicht beibehalten“, konstatierte Loewe. Somit blieb es zur Pause beim 15:15.

Nach dem Wechsel fehlte den Gästen aber eine Alternative im Rückraum, weil Steffen Halfpap trotz Verwarnung nach einem Foul an Jimmy Klockmann die Rote Karte sah (23.). Zudem verschlief die Germania den Start nach Wiederanpfiff. Erst scheiterte Schafflik aus schlechtem Winkel an Howahl, dann vergab Andreas Heyer gegen den Wacker-Keeper und schließlich erhöhte Klockmann zum 18:15 inklusive einer Zeitstrafe gegen Heyer. Von diesem Rückstand erholte sich Borne nicht mehr, wenngleich das Team sich nicht abschütteln ließ. Westeregeln produzierte im Anschluss zwei Ballverluste und ließ auch gute Möglichkeiten aus, beispielsweise durch Tino Fischer, der in Überzahl mit einem Freien an Keeper Robin Salm scheiterte.

Es gab durchaus Gelegenheit für Borne, die Partie zu drehen. Nach dem 22:20 (44.) gelang durch Sebastian Scholz und Fink der 22:22-Ausgleich, doch das Team benötigte vier Angriffe dafür, traf dann im Abschluss falsche Entscheidungen, agierte zu überhastet und geriet zum 25:28 (53.) in Rückstand. Bis zum 29:26 blieb es beim knappen Vorsprung für die Gastgeber, dann vergab Sebastian Scholz einen Siebenmeter gegen Howahl, dann startete Rothe seinen Lauf zum 31:27, der mit dem Treffer zum 33:27 von ihm beendet wurde.

„Es war ein verdienter Erfolg, eine geschlossene Mannschaftsleistung. Wir sind gut ins Spiel gekommen und erarbeiteten uns einen kleinen Vorsprung. Der Start in die zweite Hälfte ist uns auch gelungen, dennoch blieb Borne immer dran. Wir wussten, dass die Zeit für uns spielt und sind nie in Panik verfallen. Es war ein enorm wichtiger Sieg für uns. Ein Dank geht an die lautstarke und zahlreiche Unterstützung von den Rängen. So macht ein Derby Spaß“, sagte René Loewe.

Wacker Westeregeln: Howahl, Beck – Rothe (6), Linke, Klockmann (4), Liebscher, T. Fischer (8), Gorges, Schneider (4/3), Laschke, Grau (8), Kuhle (1), Garbaczok (2)

Germania Borne: Salm, Brinkmann – Klaffke (2), Klippstein, Schafflik (3), Halfpap, bester, Fink (7), Dietze, Scholz (10/5), Schulze, Heyer, Neugebauer (3), Wegener (2)

Siebenmeter: Westeregeln 3/3 – Borne 7/5; Zeitstrafen: Westeregeln 5 – Borne 3; Rot: Steffen Halfpap (22:17 Minuten, Foulspiel) -Germania Borne-