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Handball Mit gewachsenem Teamgeist

Oberligist HV Rot-Weiss Staßfurt ist vor dem Spiel in Pirna noch mehr zusammengerückt. Trainer Werkmeister lobt die Trainingsarbeit.

Von Enrico Joo 17.03.2017, 23:01

Staßfurt l Zwei Wochen hieß es beim HV Rot-Weiss Staßfurt aus der Mitteldeutschen Oberliga: Trainieren, trainieren, trainieren. Nach dem spielfreien Wochenende dürfen die Staßfurter nun wieder ran. Um 19.30 Uhr treten die Bodestädter auswärts beim ESV Lok Pirna an. Beide Teams haben ein Punktekonto von 15:25. Beide wollen nach in den vergangenen Wochen ernüchternden Ergebnissen wieder Punkte sammeln, um sich im Abstiegskampf Luft zu verschaffen. Drei Spiele in Folge hatte Pirna zuletzt verloren. Bei Staßfurt sind es sechs Niederlagen aus den vergangenen sieben Spielen.

Und trotzdem ist Trainer Uwe Werkmeister absolut nicht bange. Im Gegenteil. Die Einstellung in den vergangenen zwei Wochen im Training kann er nur lobend hervorheben. Es wurde nicht gemurrt, alle zeigten sich vorbildlich und dem Ernst der Lage voll bewusst. „Es wurde sehr, sehr gut trainiert“, sagt Werkmeister. „Alle waren sehr aufmerksam und konzentriert. Die Spieler haben sich ein Lob verdient. Jeder ist fokussiert, das macht mich stolz.“

Und gerade die Erkenntnis aus der 22:25-Niederlage vor zwei Wochen in Radis war ja: Es sind nur Kleinigkeiten, die fehlen. „Die Jungs haben das Handball spielen nicht verlernt“, so Werkmeister. „Wir müssen nicht viel ändern.“ An zwei kleinen Stellschrauben muss gedreht werden. Erstens: „Sie müssen gelassener werden, an die eigene Stärke glauben und Teamgeist und Siegeswillen entwickeln“, sagt Werkmeister. Zweitens: „Sie müssen effektiver werden.“ Beim Spiel in Radis hatten die Staßfurter ein paar hundertprozentige Chancen liegen gelassen. Insgesamt waren es um die 20 Fehlwürfe. In Pirna sollten es weniger sein. „Die Konzentrationslücken müssen so gering wie möglich gehalten werden“, erklärt Werkmeister. Dann kann es etwas werden. „Die Chancen sind immer da. Positiv ist doch, dass wir es selbst in der Hand haben. Wir müssen nicht auf andere Mannschaften schauen“, so Werkmeister.

Im Hinspiel in Staßfurt gab es eine knappe 24:26-Niederlage für Rot-Weiss. Auch da war es ein Duell auf Augenhöhe, das erst in der Schlussphase entschieden wurde. Das macht den Bodestädtern Mut für das Spiel in Pirna heute. Und die Staßfurter haben zudem ein gewaltiges Pfund. Denn gerade in den vergangenen zwei Wochen hat sich etwas getan im Mannschaftsgefüge. „Die Spieler sind noch mehr zusammengerückt“, hat Werkmeister beobachtet. „Wir dürfen und können hoch erhobenen Hauptes nach Pirna reisen. Die Spieler sollen sich belohnen für den Aufwand, den sie betreiben.“

Oder wie Präsident Patrick Schliwa es formuliert: „Wir müssen den Bock umstoßen. Aber ich bin zuversichtlich.“ Die Mannschaft hat das Vertrauen des Trainers und des Vorstandes. Sie muss es nur umsetzen. Personell kann Werkmeister dabei fast aus dem Vollen schöpfen. Nur Rechtsaußen Niclas Kaiser fehlt berufsbedingt.