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Handball Viele Wechsel bringen den späten Erfolg

Der HV Rot-Weiss Staßfurt hat das erste Spiel der Sachsen-Anhalt-Liga-Saison in Wolfen mit 29:25 (16:13) gewonnen.

Von Dennis Uhlemann 02.09.2019, 23:01

Wolfen l Nicht mit dem sprichwörtlichen blauen Auge, sondern mit einem ausgekugelten Finger sind die Handballer de HV Rot-Weiss Staßfurt zum Auftaktspiel in der Sachsen-Anhalt-Liga bei der HSG Wolfen davongekommen. Meint: Das über weite Strecken enge Spiel beim Liganeuling ging zwar mit 29:25 (16:13) an die Gäste, doch Sebastian Schliwa kugelte sich den Finger aus, konnte nicht mehr spielen und reiste frühzeitig ab zum Arzt nach Staßfurt.

Den, wenn auch dicken, Finger durfte der Kapitän dann aber auch aus der Ferne in die Höhe recken, immerhin ist der Start geglückt. „Es war kein schönes Spiel von uns, aber danach fragt dann keiner mehr. Wichtig waren die zwei Punkte zum Auftakt“, bilanzierte Coach Sebastian Retting. „Der Gegner kam mit den Gegebenheiten besser klar“, verwies er auf das fehlende Haftmittel.

Dafür verkauften sich die Staßfurter aber vor allem zum Start gut und gingen 6:2 in Führung (8.). Doch die Wolfener stabilisierten sich nach und nach, ohne bis zur Pause jedoch groß zu verkürzen. Erst nach dem Seitenwechsel hatten die Gastgeber ihre beste Phase. Nach einigen „fragwürdigen Schiedsrichter-Entscheidungen“, so Retting, waren die Staßfurter kurz nur noch zu viert. Über acht Minuten blieben die Rot-Weissen ohne Tor, was die Wolfener zum 16:16-Ausgleich nutzten.

Doch das Glück bei Staßfurt kehrte dann zunehmend zurück. Das lag am sicheren Siebenmeterschützen Christian Schöne, am guten Schliwa-Ersatz Calvin Kleineidam, aber auch an Lieven Rach, der eingewechselt wurde und einige wichtige Tore erzielte. „Er hat sehr gut gespielt“, lobte Retting den sprintstarken Youngster.

Mit einem 5:0-Lauf erhöhte Staßfurt binnen gut vier Minuten von 20:20 auf 25:20 (47.)und entschied damit das Spiel. „Da haben wir noch einmal durchgewechselt, das hat uns geholfen. Mit Marcus Peschke auf der Mitte hatten wir viel mehr Sicherheit im Spiel.“ Und so brannte nichts mehr an. Auch, weil die Staßfurter aus mehreren Positionen gefährlich waren. Gleich acht Torschützen gab es. „Das ist doch gut so, die Jungs können alle was“, kommentierte der Coach, der mit seinem HV Rot-Weiss damit in dieser Saison vielleicht nicht mehr ganz so stark auf Shooter Robert Reiske angewiesen ist.

Staßfurt: Schliwa, Kleineidam - Stapf (1), Peschke, Reiske (4), Ernst (3), Jacobi (4), Steffen (4), Steinbrink, Rach (5), Strnad, Schöne (6/6), Meißner (2)

Siebenmeter: Wolfen 6/4 - Staßfurt 6/6 Zeitstrafen: Wolfen 5 - Staßfurt 7 Rot (3x2): Steinbrink (33.)