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Handball Vier Neuzugänge für Staßfurter Handball

Mit vier Neuzugängen geht der HV Rot-Weiss Staßfurt in die Saison. Für alle hat Coach Sven Liesegang eine wichtige Rolle vorgesehen.

Von Dennis Uhlemann 15.08.2018, 23:01

Staßfurt l In die eine Richtung angedeutet, in die andere gepasst. Finten sind im Handball eine gute taktische Variante im Angriffsspiel. Beim Test des HV Rot-Weiss Staßfurt gegen den Glinder HV haben sich die Gastgeber auch öfters daran versucht, geklappt hat es aber selten. Natürlich, mit vier neuen Spielern im Kader läuft die Abstimmung noch nicht optimal. „Sie müssen erstmal reinkommen“, sagt Coach Sven Liesegang.

Mit der fortschreitenden Vorbereitung ist das dann aber auch immer besser gelungen. So fuhren die Staßfurter am Dienstagabend einen 30:19-Sieg im Test gegen den SV Irxleben (1. Nordliga) ein. Und auch Robert Reiske, Mario Meißner, Martin Strnad und Gabor Vadaszi spielten dabei eine wichtige Rolle. Die Volksstimme stellt die vier Neuzugänge des HV Rot-Weiss Staßfurt in diesem Sommer vor.

In der Vorsaison war er beim BSV 93 Magdeburg der große Goalgetter. Mit 179 Toren in 25 Spielen kam Robert Reiske im Schnitt auf über acht Treffer in der Sachsen-Anhalt-Liga. Seine gefährlichen Würfe aus dem Rückraum sind ligaweit bekannt. Auch Sven Liesegang war schon vor dem Transfer auf Reiske aufmerksam geworden. „Beim BSV war er der Shooter“, sagt er. „Ich sehe ihn in unserem Spiel allerdings in einer anderen Rolle. Ich möchte ihn als Spielmacher.“ Reiske, der am liebsten Halblinks oder auf Mitte spielt, soll während des Spiels genau zwischen diesen Positionen wechseln und das Spiel lenken. „Er hat eine gute Athletik und ist stark im Eins-gegen-eins“, lobt Liesegang. Auch für Gegenstöße ist der 28-Jährige die richtige Anspielstation. Denn der Magdeburger hat eine „gute Entscheidungsfindung“, so der Coach, der ihn als „Allrounder“ sieht. Auch in der Deckung wird Reiske eine wichtige Rolle spielen.

Ebenfalls in der Sachsen-Anhalt-Liga war Martin Strnad aktiv. Mit einem Schnitt von 8,20 Toren pro Spiel (164 Treffer in 20 Partien) kann der Ungar die beste Statistik aller Neuzugänge vorweisen. Zudem ist der Mann, der vom HBC 53 Wittenberg/Jessen kam, erst 21 Jahre alt. Dennoch hatte er beim HBC „Narrenfreiheit“, so beschreibt es Liesegang. „Er war dort der Alleinunterhalter.“ In dieser Rolle wird er beim Aufstiegsanwärter nicht sein, dennoch schätzt ihn der Coach als „individuell sehr stark“ ein. Natürlich hat er aber auch noch Defizite: „Martin ist körperlich nicht so präsent. Er muss das Spiel noch mehr lenken.“ Dennoch ordnet ihm der Trainer eine wichtige Rolle zu: „Er soll unserem Spiel seinen Stempel aufdrücken. Lücken für die Mitspieler schaffen - das muss seine Prämisse sein.“ Fest steht: Strnad soll die Zukunft beim HV Rot-Weiss gehören, die Staßfurter haben ihm eine Ausbildung vermittelt und planen langfristig mit dem Ungarn.

Ebenfalls vom HBC 53 Witternberg/Jessenkam Gabor Vadaszi. Mit Strnad bildet der 26-Jährige das neue ungarische Duo beim Oberliga-Absteiger. Zwar war Vadaszi in der Vorsaison nicht so torgefährlich, Liesegang hält ihn aber dennoch für „abgezockt“. Der Linkshänder soll auf Rechtsaußen Niclas Kaiser ersetzen. Für den Trainer ist er „irgendwas zwischen Genie und Wahnsinn“, definitiv aber auch ein „guter Gegenstoß-Spieler“. Potenzial nach oben hat er noch in der Deckung: „In der Abwehr muss er noch eine Schippe zulegen.“

 Das Bestreben der Staßfurter, sich in diesem Sommer jünger aufzustellen und mehr auf schnelle Gegenstöße zu setzen, unterstreicht auch der Transfer von Mario Meißner. Der 23-Jährige kam von der SG Lok Schönebeck und ist ähnlich treffsicher wie Reiske oder Strnad (157 Tore in 26 Spielen), obwohl er auf einer anderen Position zuhause ist. Meißner ist ein klassischer Außenspieler: klein und pfeilschnell. „Er ist ein guter Gegenstoß-Spieler“, sagt Liesegang. „Vor allem bei den 1-0-Gegenstößen kann er seine enorme Schnelligkeit gut ausspielen.“ Geplant ist Meißner als Linksaußen, bei der SG Lok Schönebeck zeigte er aber, dass er als Rechtshänder auch auf der rechten Seite für Gefahr sorgen kann. Und dazu „ist er auch im Rückraum eingeplant“, so Liesegang. Beim Megawoodstock hat er das schon unter Beweis gestellt. „Gegen offensivere Gegner ist er durchaus eine Option.“