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Handball Wacker-Rumpfteam lässt sich aus Konzept bringen

Westeregeln gibt sein letztes Verbandsliga-Spiel 2017 an den HV Solpke/Mieste ab.

Von Enrico Joo 27.12.2017, 00:48

Mieste/Westeregeln l Humor ist wichtig. Das hält die Lebensgeister frisch. So sah auch Rene Loewe, Co-Trainer beim Handball-Verbandsligisten Wacker Westeregeln, die anhaltende Personalmisere vor dem Auswärtsspiel beim HV Solpke/Mieste mit einem Lachen. „Für uns hätte ein kleiner Bus gereicht“, sagte er.

Mit nur acht Spielern waren die Grün-Weißen in die Altmark gefahren. Sicher war die dünne Personaldecke ein Grund dafür, dass Wacker im letzten Spiel des Jahres 28:36 (13:17) verloren hatte. Eine Entschuldigung war es aber nicht. Denn die Westeregelner hatten durchaus gezeigt, dass sie auch mit dem Mini-Kader in der Lage sind, mitzuhalten. „Wir sind gut reingekommen“, sagte Loewe. 8:8 stand es in der 16. Minute. Auch beim 13:16 aus Sicht der Grün-Weißen (30.) war alles noch machbar. Allerdings kassierte Mittelmann Florian Kuhle in der letzten Minute der ersten Halbzeit bereits seine dritte Zeitstrafe, musste also mit Rot herunter. „Er hat auf außen verteidigt, das war ein bisschen unglücklich von den Schiedsrichtern. Ich fand es überzogen“, meinte Loewe. „Aber deswegen haben wir nicht mit acht Toren verloren.“

Vielmehr kamen die Wacker-Spieler einfach von ihrem ursprünglichen Plan ab. „Die Zeitstrafen haben uns aus dem Konzept gebracht“, analysierte Loewe. „Wir schließen zu früh ab, sind zu passiv und zu schläfrig in der Abwehr.“ Und nach eigenen Angriffen waren die Westeregelner „nicht schnell genug zurückgelaufen“.

So nützte es den Gästen auch nicht, dass Tino Fischer vielleicht das beste Spiel der Saison gemacht hat. Zwölf Mal netzte der eigentliche Rechtsaußen ein. „Ihm hat man angesehen, dass er unbedingt gewinnen wollte“, lobte Loewe. „Er war sehr, sehr stark, ist auch die Konter immer mitgelaufen.“ Ein Fischer allein genügt aber nun mal nicht. So kassierte Grün-Weiß im achten Auswärtsspiel die siebte Niederlage und beendet das Jahr auf Rang neun.

Auch zwischen den Jahren werden die Westeregelner nicht auf der faulen Hand liegen. „Wir werden ein bisschen Sport treiben“, so Loewe. Da geht es auch darum, im Rhythmus zu bleiben. Am 14. Januar steht schließlich beim Post SV Magdeburg II schon wieder das erste Spiel im neuen Jahr an.
Wacker: Howahl - Kuhle (3), Garbaczok (3), Schneider (2), Pufahl (3), T. Fischer (12/1), Gorges (4), Chrzan (1)
Siebenmeter: Solpke 6/5 - Wacker 1/1 Zeitstrafen: Solpke 2 - Wacker 6; Rot (3x2 Minuten): Florian Kuhle (30.)