1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Wie Himmel und Hölle

Handball Wie Himmel und Hölle

Verbandsligist Germania Borne verliert beide Tests gegen Rot-Weiss Staßfurt II. Hohe Fehlerquote beim zweiten Spiel.

Von Enrico Joo 14.08.2017, 23:01

Staßfurt/Wolmirsleben l Gleich zwei Spiele haben die Handball-Mannschaften vom HV Rot-Weiss Staßfurt II und Germania Borne am Wochenende gegeneinander bestritten. Nach zwei sehr unterschiedlichen Partien gewann zweimal die Staßfurter Reserve aus der Verbandsliga Süd gegen die Borner aus der Nord-Verbandsliga. Gab es am Freitag in Staßfurt noch ein knappes 28:26 für den HV Rot-Weiss, siegten die Bodestädter am Sonnabend in Wolmirsleben mit 24:20.

Ergebnisse waren natürlich zweitrangig, doch anständige Vorstellungen wollten die Mannschaftsverantwortlichen aber doch geboten bekommen. Gerade Bornes Trainer Christian Kasten war nach dem Spiel am Sonnabend reichlich ernüchtert. Besonders das zweite Drittel warf Fragen auf. Das hatte der SVG mit 3:13 abgegeben. „Das war unter aller Sau“, analysierte Kasten mit drastischen Worten. „Von 20 Würfen haben wir nur drei im Tor untergebracht. Hinten sind wir permanent stehen geblieben, vorn haben wir die Deckung des Gegners nicht ins Laufen gebracht. Die Fehlerquote war viel zu hoch. Ich kann mir das nicht erklären.“

Kasten war vor allem verwundert, weil er einen Tag zuvor gesehen hatte, dass seine Borne es viel besser können. Bis in die Schlussphase hatte die Germania da geführt. „Da hat fast alles geklappt“, so Kasten. Borne spielte an den zwei Tagen ein wenig wie Himmel und Hölle. Auch Staßfurt-Coach Mario Kutzer war voll des Lobes. über das erste Spiel. „Da hat Borne sehr gut gespielt, da waren schöne Kombinationen dabei.“ Vor allem mit Christian Fink und Sebastian Scholz hatte Staßfurt Probleme.

Am Sonnabend war davon beim Günther-Schmidt-Gedächtnisspiel nicht mehr viel zu sehen. Weil aber auch die Bodestädter nicht ins Spiel fanden, schleppte sich die Partie auf bescheidenem Niveau bis zum 7:7 dahin nach dem ersten Drittel. „Wir haben keinen Druck auf die Deckung bekommen, den Ball nicht schnell gemacht, Borne musste gar nicht viel machen“, sagte Kutzer. Erst im zweiten Drittel zog Staßfurt II davon, weil die Germania vor allem im Angriff umständlich agierte und die Lücken nicht fand. Dazu fing sich Borne immer wieder nach Ballverlusten im Angriff schnelle Gegentreffer. Staßfurts Coach Mario Kutzer stimmte das milde. „Ich bin zufrieden mit den zwei Tests.“ Er hat viel Gutes gesehen, worauf er aufbauen kann, gerade weil Jungspunde integriert werden und einige Spieler auf neuen Positionen ihren Platz im Team finden müssen. Am Sonnabend startet Staßfurt II im Landespokal zu Hause gegen die SG Kühnau (Anwurf 16 Uhr) in die Pflichtspielsaison.

Borne hat in der ersten Runde ein Freilos gezogen und so noch eine Woche mehr Zeit, um beim Ligauftakt zu Hause gegen Klein Oschersleben dann taktisch und technisch auf der Höhe zu sein. Die Zeit braucht die Germania aber vielleicht auch. Der schlechte Eindruck vom Spiel gegen Staßfurt II muss auch nicht hängenbleiben. Am kommenden Wochenende hat Borne einen Test gegen die TSG Calbe II aus der Verbandsliga Süd vereinbart.