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Radball Zwei Tore machen den Unterschied

Am zweiten Spieltag der Verbandsliga luden die Radballer der TSG Unseburg/Tarthun zum Heimspieltag ein. Dabei ging es sehr ausgeglichen zu.

Von Dennis Uhlemann 20.11.2018, 23:01

Unseburg l Nach einem guten Pass seines Mitspielers René Rath war Gerald Glanz auf der rechten Seite frei durch. Der Radballer der TSG Unseburg/Tarthun fuhr noch ein paar Meter, guckte kurz hoch, dann wieder auf den Ball. Mit einem gekonnten Griff an den Lenker hämmerte er die Kugel auf den Kasten, der vom Gegner aus Colbitz zugeriegelt war. Doch durch den Rahmen des Fahrrads flutschte die Kugel in die Maschen. Zum 4:3-Sieg gegen die dritte Colbitzer Mannschaft. In letzter Sekunde.

„Ich wusste gar nicht, dass nur noch ein paar Sekunden auf der Uhr waren“, berichtete der Torschütze. „Es war alles zu. Ich hab es einfach mal auf das Vorderrad versucht. Dann hat es aber anders geklappt. Man muss auch mal Glück haben.“ Diese Szene und das spät entschiedene Spiel zeigen: Der 2. Spieltag der Verbandsliga-Saison in der Unseburger Mehrzweckhalle war bis zum Ende spannend. „Das ist eine sehr ausgeglichene Liga“, sagte Glanz.

Die Nase vorn hatte am Ende wieder die dritte Mannschaft aus Lostau. Doch dahinter ging es wahnsinnig eng zu. Gleich drei Teams konnten 15 Punkte ergattern und nahmen sich auch in der Tordifferenz nicht viel. Silber ging aber ganz knapp an Unseburg I. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis“, sagte Glanz. Nur die Zweite schaute etwas blöd aus der Wäsche, weil sich Colbitz III noch „dazwischen geschoben“ hat. Trotz einer engagierten Leistung reichte es somit nicht für das Podest. „Denn Florian Lotzing und Peter Pfeiffer lieferten einen guten Auftritt ab, landeten aber nur aufgrund von zwei Toren weniger (Tordifferenz: +9) gleich zwei Plätze hinter der Ersten Mannschaft (+11). Auch Glanz musste eingestehen: „Unsere Zweite hat sehr gut gespielt, sogar besser als wir.“

Und das bekamen Glanz und Rath dann auch im Vereinsduell zu spüren. Denn das ging mit 4:3 an die Zweite. Die hat sogar schon mit 4:1 geführt, „wir haben dann nochmal aufgeholt, aber die Zeit wurde zu knapp“, berichtete Glanz. „Aber das ist eben so, die Zweite war einfach besser.“ Keinesfalls war es laut dem erfahrenen Radballer so, dass die Reserve der Ersten die Punkte geschenkt hat. Im Gegenteil: Die Motivation war vielleicht sogar am größten in diesem Duell. „Wir kennen uns aus dem Training. Da weiß der eine genau, was der andere macht.“

Gestartet ist die Zweite mit einem knappen 3:2-Sieg gegen Magdeburg II, bei dem Pfeiffer das späte Siegtor erzielte. Gegen Colbitz II folgte ein weiterer Sieg (5:4), während es auch zwei Niederlagen setzte.

Die gleiche Bilanz steht auch bei der ersten Mannschaft der TSG Unseburg/Tarthun zu Buche. Besonders viel Brisanz bot dabei das Duell gegen Colbitz I, das ebenfalls mit 4:3 für den Gastgeber endete. Nach einem frühen Rückstand zeigten sich die Unseburger defensiv stark, vergaben durch einen Strafstoß von Rath aber den Ausgleich kurz vor Pause. Nach dem Seitenwechsel machte es der 49-Jährige besser, erzielte den 1:1-Ausgleich.

Nach einem Doppelpack von Glanz war der Gegner vor allem damit beschäftigt, sich über den Schiedsrichter zu beschweren. Einen auch für Glanz unberechtigen Freistoß spielte er einfach ins Aus und zeigte sich als fairer Sportsmann. Im Gegenzug fiel jedoch das 3:3. Doch einen Trumpf hatten die Gastgeber noch: Glanz verwandelte eine Ecke direkt zum 4:3-Siegtreffer und sorgte damit sogar für Applaus bei den Zuschauern.

Mit dem eigenen Turnier waren die Unseburger unter dem Strich sehr zufrieden. Weiter geht es in der Verbandsliga erst im neuen Jahr, am 12. Januar in Magdeburg.