Tischtennis Die Mühe lohnt sich

Drei Stunden und zehn Minuten kämpften die Landesliga-Tischtennis-Männer des TTC „Glück Auf“ Staßfurt in eigener Halle verbissen um Punkte.

Von Michael Jacobs 15.01.2019, 23:01

Staßfurt l Am Ende lohnte sich die schweißtreibende Mühe. Die Staßfurter bezwangen das Team von Serum Bernburg mit 9:6. Durch diesen Erfolg schoben sich die Bodestädter in der Tabelle nicht nur am DJK Biederitz III vorbei auf Rang fünf, sondern vergrößerten vor allem den Abstand auf den ersten Abstiegsplatz, den derzeit die Bernburger belegen, auf drei Punkte. Den TTC-Cracks gelang damit also das, was sie sich vor der Partie vorgenommen hatten.

Und es ging gut los für die Gastgeber. Die Zuschauer in der Turnhalle am Stadion der Einheit hatten noch gar nicht alle Platz genommen, da war das erste Doppel schon zu Gunsten des Heimteams entschieden. Dieter Pieles und Sebastian Busche fertigten das Bernburger Duo Christian Reps/Enrico Knauf humorlos mit 3:0 ab. Ebenfalls flott zu einem Punkt kamen Maik Amme und Jonas Lyko. Sie ließen Michael Pfau/Manuel Wetschke keine Chance und gewannen ebenfalls mit 3:0. Indes kassierte Staßfurts erstes Doppel, bestehend aus Glenn Büchtemann und Yannik Henke, eine knappe Niederlage. Sie drehten gegen Dennis Kirschner und Jörg Jürges zunächst einen Rückstand in eine 2:1-Satzführung und schienen im vierten Durchgang alles klar zu machen, gab diesen dann aber doch mit 10:12 ab. Folgerichtig ging es in einen fünften Durchgang, in dem die Bernburger ihre Routine ausspielten und die TTC-Youngster mit 11:8 bezwangen.

„Eine Führung nach den Doppeln ist erstmal gut, obwohl man sich natürlich auch ein bisschen ärgert, weil auch ein 3:0 möglich gewesen wäre“, kommentierte Spieler Sebastian Busche den knappen 2:1-Vorsprung seiner Mannschaft.

Anschließend mussten Büchtemann und Pieles für die Staßfurter an die Tische und mit Blick auf die anstehenden Einzel orakelte Busche: „In den beiden Spielen ist jetzt alles möglich. Ein 2:0 für uns oder auch zwei Niederlagen.“

Dass es diese nicht geben würde, war schnell klar, denn Büchtemann besiegte Reps souverän mit 3:0. Der erfahrene Dieter Pieles hatte hingegen deutlich mehr Gegenwehr. Gegen den wesentlich jüngeren Kirschner zeigte der Staßfurter seine ganze Klasse und verteidigte sich gegen den immer wieder angreifenden Kontrahenten mehrfach äußerst sehenswert. So entwickelte sich ein packender Schlagabtauch, den Pieles im Entscheidungssatz mit 11:5 für sich entschied.

Die daraus resultierende 4:1-Führung schmolz danach jedoch schnell zusammen. Busche (2:3/9:11) und Henke (1:3) verloren ihre Einzel trotz großem Kampf. Maik Amme und Jonas Lyko punkteten jedoch anschließend (beide 3:0), so dass die Bodestädter mit einer 6:3-Führung in die zweite Einzelrunde gingen.

Hier punkteten Busche und Henke und zeigten damit, wie ausgeglichen das Staßfurter Team an diesem Tag besetzt war. Jedoch kassierten Büchtemann (2:3/11:13), Pieles (0:3) und Amme (0:3) Niederlagen und verpassten damit die Entscheidung. Zwar hatten die TTC-Cracks nun einen Punkt sicher, doch es lag jetzt in den Händen von Jonas Lyko, das Entscheidungsdoppel zu verhindern und den Sieg klar zu machen. Dies gelang dem Rechtshänder im abschließenden Einzel. Nervenstark besiegte er Manuel Wetschke mit 11:9, 11:9 und 11:8.

Lyko war damit übrigens der einzige Spieler des Tages, der ohne Niederlage blieb. Er steuerte also die Maximalausbeute von 2,5-Punkten zum Gesamterfolg bei.

TTC „Glück Auf“ Staßfurt: Glenn Büchtemann (1 Punkt), Dieter Pieles (1,5), Sebastian Busche (1,5), Yannik Henke (1), Maik Amme (1,5), Jonas Lyko (2,5)