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Tischtennis Erschöpft aber hochzufrieden

Der TTC „Glück Auf“ Staßfurt hat zwei Auswärtssiege beim SV Cobbelsdorf (11:4) und beim SV Turbo Dessau II (9:6) eingefahren.

Von Dennis Uhlemann 14.02.2018, 23:01

Staßfurt l Es hielt sich die Waage. Die Spieler des TTC „Glück Auf“ Staßfurt aus der Landesliga Dessau waren gleichermaßen erschöpft und glücklich. Sie hatten wieder einmal einen anstrengenden Doppelspieltag hinter sich. Diesmal aber mit der vollen Punkteausbeute. Die Staßfurter schlugen zunächst den SV Cobbelsdorf mit 11:4 und anschließend den SV Turbo Dessau II mit 9:6. Jeweils auswärts. „Wir sind hochzufrieden mit der Ausbeute“, sagte Spieler Sebastian Busche.

So ein Doppelspieltag ist schon immer „eine besondere Herausforderung“, so der Staßfurter. Dazu kam auch noch, dass das erste Spiel in Cobbelsdorf ein sehr kräftezehrendes war. Das fing schon bei den Doppeln an. Insgesamt über anderthalb Stunden gingen die drei Duelle - jeweils über fünf Sätze. Und mit der Ausbeute? „Waren wir nicht unzufrieden“, so Busche, der gemeinsam mit Dieter Pieles unterlag. Dafür sicherten aber Meik Vollmer/Jonas Lyko und Glenn Büchtemann/Yannik Henke zwei Punkte. „Die Duelle hätten alle auch anders herum enden können.“

Sind sie aber nicht. Und so konnte der TTC mit mehr Schwung in die Einzel gehen. Weil fünf der sechs Duelle im ersten Einzeldurchgang an die Staßfurter gingen, nur Vollmer hatte im Fünfsatzspiel gegen Tim Kanitz Probleme und schmiss im vierten und fünften Satz jeweils eine 10:7-Führung weg, wurde es „zum Ende hin ein sicheres Ding“, so Busche.

Kurz nach 18 Uhr kamen die Staßfurter dann zum zweiten Match in Dessau an. Und das erste Spiel steckte in den Knochen. Klar, die Staßfurter waren sehr motiviert, „als es dann aber losging, standen wir wie begossen am Tisch“, beschrieb Busche. Es stockte. Vollmer und Lyko kassierten eine klare 0:3-Pleite und waren „chancenlos“, so Busche. „Als sie das merkten, sparten sie aber schon ihre Kräfte auf.“ Das Doppel von Büchtemann und Henke war „zum Weglaufen“, wie Busche sagte. „Die beiden haben es nicht hinbekommen, sich zu fokussieren. Das war bei mir und Dieter zwar nicht anders, wir hatten aber die schwächeren Gegner.“ Die Staßfurter lagen nach den Doppeln mit 1:2 zurück.

Keine gute Voraussetzungen für die folgenden Einzel. Doch dabei zeigten die Gäste ein anderes Gesicht. Schon nach drei Partien fiel der Ausgleich zum 3:3. Am Ende der ersten Einzelrunde besorgte Henke mit einem Fünfsatzsieg die 5:4-Führung. „In den Einzeln konnten wir die Schwächen ablegen“, gab Busche an. „Wir haben uns wieder in das Spiel reingekämpft und uns gegenseitig motiviert.“ Weil „Glück Auf“ nicht nur im oberen und mittleren, sondern auch im unteren Paarkreuz gut punktete, wurde das 9:6 gegen die Dessauer im Kollektiv erarbeitet.

Am Sonnabend um 22 Uhr endete ein langer Tag. Erschöpft aber hochzufrieden waren die Staßfurter mit den vier Punkten aus zwei Spielen. Damit klettern sie in der Tabelle vorerst auf den dritten Platz. Weil aber die meisten Teams hinter den Bodestädtern noch weniger Spiele auf dem Konto haben, bleibt es „erstmal eine Momentaufnahme“. Aber Busche ist überzeugt: „Wir können uns sicher dort oben festsetzen.“

Zwar verfügt der TTC Staßfurt mit jungen Spielern wie Henke, Büchtemann und Lyko „nicht über eine so große Konstanz“, das gleicht die Mannschaft aber durch einen großen Willen wieder aus. Das bewiesen sie am Wochenende mit den zwei Siegen nicht zum ersten Mal. Jetzt stehen erstmal drei Wochen Pause an für die Bodestädter. „Das nervt ein bisschen“, gab Busche zu. Vor allem nach dem Doppelspieltag. Aber der TTC „Glück Auf“ kann es nicht ändern. Und wird für den Saisonendspurt ab März sicher das Beste draus machen.