Volleyball Der Kopf entscheidet

Die Volleyballerinnen des VC 97 Staßfurt aus der Landesoberliga haben beim USC Magdeburg mit 1:3 verloren, sind aber dennoch sehr zufrieden.

Von Dennis Uhlemann 14.11.2017, 23:01

Magdeburg/Staßfurt l Traurig sein nach einer Niederlage? Dazu hat Dirk Schambier nach dem Wochenende überhaupt keinen Grund. Der Trainer des VC 97 Staßfurt hat mit seinem Team aus der Landesoberliga zwar mit 1:3 gegen den USC Magdeburg verloren, ist aber trotzdem „mehr als zufrieden“ mit dem Auftrifft der Staßfurter Volleyballerinnen. „Die Mannschaft kann stolz auf sich sein. Wir haben dem USC einen Satz abgenommen.“

Das ist gegen den Tabellenführer besonders bemerkenswert, hatte dieser doch zuvor die makellose Bilanz von 15:0 Sätzen aus fünf Spielen. Gemeinsam mit der WSG Reform ist der USC das stärkste Team der Liga. Deshalb sind die Staßfurterinnen in die Nachholpartie des 2. Spieltags mit der Intention gegangen, „befreit aufzuspielen“. Im ersten Satz war dabei noch zu viel Respekt vor dem Gegner vorhanden. Die Magdeburgerinnen siegten klar mit 25:14. „Da hatte ich schon gedacht, wir geraten komplett unter die Räder“, gab Schambier zu.

Doch der zweite Satz ging dann sogar an die Gäste. „Wir haben gut gekämpft und der Gegner hat uns auch unterschätzt.“ Spielerisch haben die 97er nichts anders gemacht als zuvor. Auf der psychologischen Ebene hat sich jedoch etwas verändert. „Wir hatten vorher eine Blockade im Kopf. Das haben wir im zweiten Satz aber komplett abgelegt“, so Schambier. Der VC 97 war in den Satz gegangen mit dem Ziel, 20 Punkte zu holen, nicht unbedingt den Satz. Und deshalb sind die Gäste „nicht verkrampft, hatten Spaß und haben gut kommuniziert.“

In diesen Satz wurde klar, dass in solchen Spielen der Kopf entscheidet. Aber die Staßfurterinnen bekamen das im folgenden Satz auch gegensätzlich zu spüren. In diesem haben sie permanent geführt, „wollten den Satz unbedingt holen“, so der Trainer. Das machte den Druck jedoch wieder zu groß, die Blockade im Kopf war wieder da. Der dritte sowie der vierte Satz gingen dann knapp mit 25:22 an den USC. Doch die Gäste waren auf Augenhöhe und konnten den starken Gegner auch mit Personalproblemen, es waren nur acht Spielerinnen dabei, „vor einige Probleme stellen“. Und das freute Schambier sehr.