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Bohlekegeln Freude und Stolz bei Familie Mai

Richard und Andreas Mai werden den 6. März 2020 wohl nicht mehr vergessen.

Von Stefan Rühling 15.03.2020, 23:01

Kläden l Der 6. März 2020 ist ein ehrwürdiger Tag im Hause der Familie Mai aus Insel. Denn dort erhielt nicht nur Richard (19) die Volksstimme-Auszeichnung als Sportler des Jahres 2019 im Landkreis Stendal, sondern zeitgleich wurde in Berlin sein Vater Andreas (49) als Trainer des Jahres 2019 des Deutschen Bohle Kegler Verbands (DBKV) geehrt.

Beim Besuch in ihrem zweiten Wohnzimmer, der Klädener Kegelbahn, war dem Duo die Freude und der Stolz nicht nur anzusehen, sondern auch anzumerken. Mit einer Begeisterung berichteten die zwei Titel-Träger von ihren Ehrungen, als wären sie erst gestern gewesen. Dabei haben sie überhaupt nicht damit gerechnet, zu den Auserwählten zu gehören.

„Mir war es schon eine große Ehre, überhaupt für die Auszeichnung vorgeschlagen zu werden“, sagte Andreas Mai. Der selbstständige Möbeltischler konnte sich noch gut an den Tag erinnern, als ihm die Nominierung mitgeteilt wurde. „Der erste Jugendwart des DBKV, Thomas Cassube aus Berlin, lud mich vor einiger Zeit zu einem Essen in Stendal ein. Ich nahm an, dass wir die zuletzt von uns ausgerichteten Veranstaltungen noch einmal Revue passieren lassen wollten. Tatsächlich aber informierte er mich darüber, dass das Präsidium mich zur Wahl gestellt hat. Da war die Freude schon Riesengroß.“

Begründet war die Nominierung in den Erfolgen und der damit verbundenen Arbeit Mais beim Klädener SV. Dieser heimste in den Jahren 2018 und 2019 gleich fünf Titel bei Deutschen Meisterschaften ein, die ein Beleg für das erfolgreiche Training des Inselers und dem gesamten Verein sind. Die Entscheidung, wer letztlich die Auszeichnung erhält, fiel dann bei den Funktionären der einzelnen Landesverbände.

Dass Mai der Einladung zur Gala nach Berlin folgen würde, war also vorprogrammiert. „Wir hatten an dem Tag dann echte Termin-Probleme. Es hätte mich sehr gefreut, wenn unsere Kinder hätten mit nach Berlin kommen können. Auf der anderen Seite wären meine Frau und ich auch gern in Stendal dabei gewesen“, sagte Andreas Mai, der mit mehr als 50 Prozent der Stimmen letztlich als Trainer des Jahres 2019 hervorging. „Ich habe diese Auszeichnung gern und vor allem stellvertretend für die Leistungen des gesamten Vereins entgegengenommen. Mein Dank dafür richtet sich auch an alle Partner und Sponsoren, ohne die wir die Erfolge der vergangenen Jahre nicht erreicht hätten“, so Mai. Das wird auch auf der Klädener Kegelbahn sichtbar. Sie präsentiert sich stilvoll und modern, ist einladend und die Basis des Erfolgs für den Verein.

Für seine Auszeichnung erreichten den Familienvater die Glückwünsche aus ganz Deutschland. „Wir sind sehr bekannt in dem Sport. Wenn wir irgendwo hinfahren, dann wissen alle, jetzt kommen die Klädener“, sagt Mai mit einem Schmunzeln im Gesicht. Nicht weniger Gratulationen erhielt aber auch sein ältester Sohn Richard. Denn während dieser den großen Tag seines Vaters in Berlin verpasste, erhielt er in Stendal selbst seine Auszeichnung als Sportler des Jahres 2019.

Immerhin 23 Prozent der abgegebenen Stimmen der Volksstimme-Leser fielen auf den Schüler, der aktuell an seinem Abitur arbeitet. „Meine Familie hat den Link zur Abstimmung immer wieder an Freunde und Bekannte verbreitet. Dass ich am Ende die meisten Stimmen haben würde, habe ich mir zwar gewünscht aber nicht damit gerechnet“, so der 19-Jährige. Richard Mai feierte im vergangenen Jahr gleich zwei Deutsche Meisterschaften. Einmal im Einzel der Altersklasse U19 in Wolfsburg und ein zweites Mal zusammen mit seiner jüngeren Schwester im Mix. „Das war auch nur im Jahr 2019 möglich, da sie gerade in die Altersklasse kam und es mein letztes Jahr dort war“, erklärte er.

Ausruhen werden sich die Mais auf ihren Erfolgen indes nicht. Da der Kreisverband noch einen weiteren Startplatz für die Landemeisterschaft der Altersklasse U23 erhalten hat, wird Richard dort nun noch antreten können, nachdem er bei der Kreismeisterschaft Dritter wurde. Auch stehen die nächsten Veranstaltungen, wie beispielsweise das traditionelle Jugend-Wochenende, wieder auf dem Programm.