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Frauenfußball Michaelis-Team feiert das Double

Nach der Meisterschaft in der Regionalklasse Nord ist den Fußball-Frauen der SG Walsleben/Rochau/Arneburg auch der Kreispokalsieg geglückt.

Von Florian Schulz 29.05.2017, 10:00

Kuhfelde l Das Team von Trainer Rolf Michaelis setzte sich in Kuhfelde gegen die SG Pretzier/Arendsee souverän mit 5:0 (4:0) durch.

Bei Temperaturen um die 30-Grad-Marke spielte die Spielgemeinschaft eine ganz starke erste Hälfte, legte dort bereits vier Treffer vor und konnte so im zweiten Abschnitt schon fast den Schongang einlegen. Das reichte, um sogar noch ein weiteres Tor nachzulegen und ohne Gegentreffer zu bleiben. Dementsprechend groß war der Jubel auf Seiten der Ostaltmärkerinnen, der Pokalsieg wurde gebührend mit der einen oder anderen Sektdusche gefeiert. Coach Michaelis sprach im Nachgang von einer „genialen“ ersten Hälfte, in der dem Landesliga-Aufsteiger fast alles gelang.

Doch auch Pretzier/Arendsee konnte sich nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Thomas Richter wenig vorwerfen. Immerhin fehlten mit Sophie Niedel, Vivien Gerke, Friederike Grant und Doreen Weiss vier Leistungsträgerinnen, deren Verlust speziell in der Offensive nicht zu kompensieren war. So sehr sich Sarah Starke & Co. auch im Angriff mühten, es kam nichts Zwingendes zustande und man konnte den Meister eigentlich nie wirklich unter Druck setzen.

Kampf und Leidenschaft stimmten allerdings – und genau das war dem scheidenden Trainer Holger Grant wichtig. Grant hört also auf – und ob es die Mannschaft in der kommenden Saison auch noch geben wird, ist noch ungewiss. „Stand jetzt haben wir neun Spielerinnen zur Verfügung“, verriet Holger Grant, der für das Pokalfinale sogar noch die eine oder andere Akteurin reaktivieren musste. „Immerhin sind wir angetreten“, so der Noch-Coach.

Nur 16 Minuten dauerte es, bis dieses Endspiel vor 89 Zuschauern im Kuhfelder Dorfstadion entschieden war. Zunächst hatte Claudia Becker einen Handstrafstoß sicher verwandelt (13.), ehe Alina Günther nach einem präzisen Eckball von Sophia Voigtländer per Kopf auch noch zum 2:0 (16.) nachlegte. Der erhoffte Traumstart war dem Team aus der Ostaltmark, das die Partie von Beginn an bestimmte, damit gelungen. Zwischenzeitlich hatten die Pretziererinnen ihre einzige echte Möglichkeit in dieser Partie vergeben. Ein Versuch von Sarah Starke wurde noch abgefälscht, doch Anita Kölsch im Tor machte sich lang und parierte das Leder (14.).

In der Folge spielte fast nur Walsleben/Rochau/Arneburg, das sich auch mit dem 2:0 noch nicht zufrieden gab. Immerhin gelangen dem Michaelis-Team noch zwei Treffer vor dem Kabinengang. Zunächst wurde Günther nicht entscheidend behindert und traf zum 3:0 (35.), ehe Sophia Groß aus spitzem Winkel auch noch zum 4:0 (45.+2) nachlegte. Damit war dieses doch eher ungleiche Finale bereits entschieden.

Pretzier/Arendsee bewies allerdings Moral und wehrte sich in den zweiten 45 Minuten weiterhin mit allen Mitteln. Die Defensive stabilisierte sich auch im Vergleich zum ersten Abschnitt, doch nach vorne ging so gut wie nichts. Beide Teams mussten bei nahezu tropischen Temperaturen auch immer mehr dem hohen Laufaufwand im ersten Durchgang Tribut zollen und wirkten im Verlauf der zweiten Hälfte einfach platt. Dennoch gab Walsleben/Rochau/Arneburg die Spielkontrolle nie aus der Hand. Voigtländer probierte es auch noch einmal mit einem Schuss, doch Viktoria Lüdtke wehrte das Leder noch mit den Fäusten ab (63.).

Ansonsten spielte sich viel im Mittelfeld ab, wo sich dann aber doch auf beiden Seiten einige Fehlpässe einschlichen. Ein echter Spielfluss kam somit kaum auf, auch Chancen sollte es hüben wie drüben nicht mehr geben. In Minute 87 jagte dann aber Maxie Meyer einen Freistoß sehenswert in die Maschen und besorgte damit den 5:0-Endstand. Es war das „Sahnehäubchen“ – wie es Trainer Rolf Michaelis formulierte – beim klaren und in dieser Höhe auch verdienten Endspielsieg der SG Walsleben/Rochau/Arneburg.

SG Pretzier/Arendsee: Lüdtke – Schulz, L. Neumann, Ch. Schulze, Fritz, Starke, Kontzog, Krüger, A. Neumann, Wernstedt, Born (Hentsch, K. Schulze, Knust).

SG Walsleben/Rochau/Arneburg: Kölsch – Voigtländer, Groß, Meyer, Schornick, Rihsmann, Günther, Schuh, Vorlop, Becker, Dehnbostel (Breitkopf, Wienholt, Kopecki, Prycia).

Torfolge: 0:1 Claudia Becker (13./Handelfmeter), 0:2, 0:3 Alina Günther (16., 35.), 0:4 Sophia Groß (45.+2), 0:5 Maxie Meyer (87.).

Schiedsrichter: Thomas Richter.

Vorkommnisse: Keine.

Zuschauer: 89.