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Fußball 1. FC Lok Stendal macht Klassenerhalt perfekt

Am vorletzten Spieltag der Fußball-Oberliga, Staffel Nord, hat der 1. FC Lok Stendal den Klassenerhalt bereits in trockenen Tüchern.

Von Frank Kowar 03.06.2019, 08:00

Stendal l Die Eisenbahner gewannen im eigenen Stadion gegen den Malchower SV mit 5:4 (2:3).

Die Partie gegen den Tabellenletzten vor 482 Zuschauern bei hochsommerlichen war an Spannung nicht zu überbieten. Malchow, mit dem letzten Aufgebot angereist, wollte sich nicht abschlachten lassen, sondern sportliches Fairplay im Abstiegskampf bieten.

Die Partie gegen den Rang­letzten begann jedoch für die Stendaler wie gemalt. Martin Gödecke schoss schnell das gewünschte 1:0. Dieser Treffer gab den Lok-Kickern jedoch keine Sicherheit. Im Gegenteil – die Gäste, die nichts zu verlieren hatten, spielten locker auf.

Per Eckentrick (Malchows Trainer Sven Lange: „Das hat die ganze Saison nicht geklappt“) gelang schnell der Ausgleich. Wieder ging Lok in Front, aber erneut glich Malchow nach einem Stendaler Abwehrfehler aus. Als dann noch Buchholz (Lange: „Der schießt eigentlich selten aufs Tor“) mit einem Sonntagschuss genau in den Winkel traf, führte der MSV zur Halbzeit plötzlich 3:2. Sollte Stendal diese hochwichtige Partie in den Sand setzen? Noch war genügend Zeit, dieses Spiel zu drehen. Als jedoch Keeper Lukas Kycek ein (für ihn seltener) Fehler unterlief, sagte Rath danke und schob zum 2:4 (53.) ein.

„Weiter daran glauben“, schrie Loks Trainer Jörn Schulz sofort aufs Feld. Seine Spieler wirkten zwar wie gelähmt, berannten aber unaufhörlich das Malchower Tor. Gödecke schoss schließlich das 3:4 und kurz vor Schluss der unermüdliche Martin Krüger das 4:4. Gejubelt wurde nur wenig. Es musste ja ein Dreier her. Nach Vorlage von Niclas Buschke war es schließlich der eingewechselte Maurice Schmidt, der das Leder kurz vor Abpfiff zum 5:4 über die Linie drückte.

Erst danach fiel alle Last von der Schultern der Stendaler Spieler. Mitten in die Jubelarien platzten über den Stadion-sprecher noch die Ergebnisse der Konkurrenz herein. Die Stendaler sind am vorletzten Spieltag bereits gerettet und werden in der kommenden Saison in der Oberliga antreten.

„Riesenrespekt vor der Malchower Mannschaft, wie sie aufgetreten ist. Die Gäste haben das hier in Stendal überragend gemacht. Einige Spieler von uns hatten keine Normalform. Dass wir nach 2:4-Rückstand noch gewinnen, ist natürlich auch eine Mentalitätsfrage. Ich hoffe, ich kann jetzt nach dem Klassenerhalt besser schlafen“, sagte Schulz abschließend.