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Fußball 1. FC Lok Stendal sendet Lebenszeichen

Mit dem 2:0-Sieg gegen Anker Wismar hat sich der 1. FC Lok Stendal in der Fußball-Oberliga zurückgemeldet.

Von Frank Kowar 13.11.2018, 04:00

Stendal l „Wir haben jetzt eine prekäre Situation, bitte unterstützt uns“, forderte Stadion-sprecher Sven Jaluschka die Zuschauer vor Spielbeginn auf. Gesagt, getan. Die vergangenen Wochen mit drei fetten Niederlagen (0:17 Tore) waren vom Anpfiff weg vergessen. Das Lok-Team wurde bei jeder Situation von den Fans unterstützt, jeder Auswechselspieler bekam seinen Beifall.

Klar, der erste Treffer von Maurice Pascale Schmidt spielte den Stendalern in die Karten. Anker-Trainer Dinalo Adigo nannte zwar hinterher das Wort „Torwartfehler“ nicht, sprach aber von einem „Gastgeschenk.“

Trefflich formulierte der ehemalige Stendaler Spieler (95 bis 97) die Analyse: „Man hat zwei Mannschaften gesehen, die verunsichert waren.“ Auch den Lok-Plan durchschaute er schnell: „Aus einer kompakten Abwehr kontern.“ Adigo sah auch seine Mannschaft richtig: „Wenn man gewinnen will, muss man Tore schießen. Wenn man vier Meter allein vor dem Tor steht und schießt daneben, da sieht man, dass der eine oder andere mental nicht in der Lage ist, den Ball über die Linie zu befördern.“

„Nach den vielen, vielen Rückschlägen ist das natürlich ein Sieg, der uns wieder Anschluss verschafft, der uns wieder Sicherheit gibt“, sagte Stendals Trainer Daniel Fest, der sofort hinterherschob. „Es war trotz der desolaten Ergebnisse zuletzt nicht alles schlecht. Es sind positive Signale aus der Mannschaft gekommen, dass man den Glauben nicht verloren hat. Die Mannschaft lebt.“

Er lobte sein Team auch nicht überschwänglich: „Wismar hatte eine Vielzahl von Chancen, wenn das 1:1 fällt, weiß man auch nicht, wie sich das Spiel dann entwickelt.“ Fest ließ es sich schließlich nicht nehmen, sich bei allen Fans, die die Mannschaft tatkräftig unterstützten zu bedanken. „Vielen Dank an alle Fans, die nach Zehlendorf oder Lichtenberg mitfahren und uns, wie heute gegen Wismar, lautstark anfeuern.“

Lok hat durch diesen Sieg den Glauben an den Klassenerhalt aufrecht erhalten. Die drei Punkte wurden gesucht und gefunden. Nicht auszudenken, wenn das schief gegangen wäre. Jetzt muss dieser Dreier nur noch beim Schlusslicht in Malchow (am 24. November um 15 Uhr unter Flutlicht) vergoldet werden.