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Fußball 60 starke Minuten reichen Lok nicht

Der 1. FC Lok Stendal hat in der Oberliga Nord eine weitere Niederlage kassiert.

Von Frank Kowar 02.11.2020, 04:00

Berlin/Stendal l Am letzten Spieltag vor der coronabedingten Pause hat der 1. FC Lok Stendal in der NOFV-Oberliga, Staffel Nord, beim Steglitzer Fußball-Club Stern 1900 nach einer Führung noch 2:4 (2:1) verloren. Nach dieser Niederlage und den Ergebnissen der Konkurrenz rutschen die Stendaler auf den vorletzten Tabellenplatz ab.

Die Steglitzer erwischten gestern auf ihrem Kunstrasenplatz einen Blitzstart und gingen durch Dennis Freyer bereits in der sechsten Minute 1:0 in Front. Stendal war jedoch nicht geschockt und spielte weiter nach vorn.

Nach einem Einwurf wurde Maurice-Pascale Schmidt im Strafraum gefoult. Elfmeter. Martin Gödecke verwandelte zum 1:1 (17.). Die schnelle Antwort auf den Gegentreffer gab den Gästen weiter Auftrieb.

Die Altmärker liefen früh an und setzten den Gegner permanent unter Druck. Mit Erfolg.

Nach einem langen Ball auf die rechte Seite spielte sich Niclas Buschke durch und flankte. Goalgetter Denis Neumann vollendete diesen schönen Spielzug 1:2 (27.).

Während der ersten Halbzeit verletzte sich noch Stern-Spieler Toni Telle, aber er spielte nach intensiver Behandlung schließlich weiter. Die Stendaler gingen jedoch mit einer verdienten 2:1-Führung in die Pause. Dort wechselte Stern doppelt. Bei Lok blieb Philipp Groß (muskuläre Probleme) unten, dafür kam Max Salge.

Das Spiel verlagerte sich vorerst zum Strafraum von Stern. Nach schöner Vorarbeit von Buschke kam Schmidt einen Schritt zu spät. Die Stendaler waren weiter Herr im fremden Stadion.

Dennoch hatte Stern plötzlich durch Florian Medrane (Stendals Keeper Bryan Giebiechenstein pariert) und Robert Freye (Kopfball) zwei dicke Möglichkeiten zum Ausgleich. Damit wurde aber der 60. Minute eine Phase eröffnet, wo Stern Vorteile hatte. Die Steglitzer machten aber aus ihren Möglichkeiten vorerst zu wenig.

„Ihr müsste mehr machen“, schrie auch Loks Trainer Jörn Schulz aufs Feld. Es half nichts. Nach einem unnötigen Foul im Mittelfeld kam der Ball anschließend in den Lok-Strafraum. Freyer war der Torschütze zum 2:2 (68.). War bei Stendal knapp 20 Minuten vor Schluss schon die Luft raus? Es schien so, denn Luis Driemel traf per Kopf zum 3:2 (77.).

Kurz darauf hat Robert Schrade die nächste Möglichkeit, aber der Ball ging nach einem Volleyschuss knapp über das Tor. Dennoch, das 4:2 durch Freyer fiel doch noch (4:2, 81.).

Am Ende wurde es dann noch ganz bitter für die Stendaler. Erst bekam Felix Knoblich die Gelbe Karte und kurz vor Schluss sah Johannes Mahrhold noch die Ampelkarte.

Ein am Ende bitterer Sonntag vor der Corona-Zwangspause für den ostaltmärkischen Oberligisten.

„Die Leistung war lange gut, aber zum Schluss haben wir um die Gegentore gebettelt und uns zu tief hinten reinfallen lassen. Eine unnötige Niederlage“, sagte Loks Mahrhold nach Spielschluss. „Die erste Halbzeit war richtig gut, wenn nicht sogar die beste der Saison. Dann waren wir gegen den Ball nicht mehr so aktiv. Dann gab es hinten Lücken. Wir haben es als Mannschaft in der zweiten Halbzeit nicht mehr so gut gegen den Ball gemacht“, ergänzte Martin Gödecke.

„Wir haben in der ersten Halbzeit richtig gut Fußball gespielt, vielleicht haben wir dadurch den Gastgeber auch überrascht. Unser 2:1-Führung zur Pause war verdient. Danach war es mir unerklärlich, warum meine Mannschaft aufhört, Fußball zu spielen“, analysierte Schulz die Partie.