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Fußball Arneburg und Klietz II holen die Trophäen

Der SV Medizin Uchtspringe ist Austragungsort für den Pokalfinaltag des KFV Fußball Altmark-Ost gewesen.

Von Frank Kowar 11.06.2018, 09:00

Uchtspringe l Der SV Rot-Weiß Arneburg hat sich in Uchtspringe den Altmark-Strom-Pokal der Stadtwerke Stendal durch einen 2:1 (1:1)-Erfolg gegen den TuS Wahrburg gesichert. Den Kreispokal holte Germania Klietz II durch einen 3:2-Sieg gegen den Schönberger SV.

Der SV Medizin Uchtspringe als Gastgeber und der Kreisfachverband Altmark Ost als Ausrichter hatten bei Afrika-Hitze ein tolles sportliches Event auf die Beine gestellt.

Alle vier Mannschaften boten in den beiden Finals ansprechenden Fußball. Gestört wurde das erste Spiel nur kurzzeitig durch einen Hund, der aufs Feld lief und Unstimmigkeiten über den Einsatz des Klietzers Peter Mencel.

Die Partie war gerade einmal acht Minuten alt, da traf Marlon Rodas nach einem Arneburger Abwehrfehler zur schnellen 1:0-Führung der Wahrburger. Die Rot-Weißen schüttelten sich kurz und begannen die Aufholjagd. Nach einer wunderschönen Kombination schob Markus Becker am Ende der Kette zum 1:1 (14.) ein. Wahrburg war geschockt und fand überhaupt nicht mehr ins Spiel.

Markus Becker vergab noch kurz vor der Pause die Arneburger Führung. Der Ball ging knapp neben das Tor. Auch nach dem Wechsel bestimmte Arneburg die Musik auf dem Uchtspringer Platz. Nach Vorarbeit von Hermann Huchthausen schob Karsten Müller zum 2:1 (60.) für RWA ein.

Fünf Minuten später traf Müller (man of the match) per Hinterhaltsschuss noch den Pfosten. Arneburg drückte auf das 3:1. Becker traf auch, aber der Treffer zählte nicht (Abseits). Gegen Ende der Partie holte Wahrburg die Brechstange heraus.

Es gab auch einige Chancen, aber Torwart Tobias Maier, sein erster Einsatz, nach langer Verletzungspause, hielt seinen Kasten sauber. Nach Abpfiff der sehr guten Schiedsrichterin Elfi Schwander jubelte Arneburg ausgelassen. Nach drei Jahren hatten sie sich erneut den Pott gesichert.

Die Zuschauer sahen eine muntere erste Hälfte. Germania agierte zu Beginn zielstrebiger, während Schönberg nervös wirkte. Der agile Marcus Blümner, spielte mit Kopfverband nach einem Zusammenstoß beim Aufwärmen mit Mitspieler Denis Ulrich, machte mächtig Dampf über rechts.

Nach sieben Minuten flankte Blümner. Den Kopfball von Peter Mencel putzte ein Abwehrspieler des SSV von der Linie. Zwei Minuten später entwischte Blümner erneut. Seinen Querpass schob Florian Hochheim locker in die Maschen – 1:0 Klietz II. Kurz vor der ersten Trinkpause zischte ein Freistoß von Blümner knapp über den Querbalken. Etwas aus dem Nichts hieß es nach 26 Minuten 1:1. Johannes Link wurde geschickt frei gespielt und traf im Nachschuss.

Klietz II ging jedoch wieder in Front. Sebastian Herz brachte den Ball vor das Tor und Mencel traf entschlossen zum 2:1. Und der bullige Stürmer hatte seinen Torhunger noch nicht gestillt. Nach 39 Minuten zog er aus 20 Metern ab. Flach schlug das Leder unhaltbar zum 3:1 im Tor ein. Kurz darauf war Schönberg wieder dran. Nach Diagonalball von Martin Benz verkürzte Johannes Link auf 2:3 aus Schönberger Sicht.

Im zweiten Durchgang war die Luft irgendwie raus. Beide Teams schienen bei der Hitze vollkommen platt. Es gab Krämpfe. Schönberg lief zwar an, doch Klietz verteidigte clever. Erst in der 75 Minute vergab Johannes Link den möglichen Ausgleich. Sein Ball ging am langen Pfosten vorbei. Am Ende jubelte Klietz II.

Der Erfolg hatte aber einen faden Beigeschmack. Doppeltorschütze Peter Mencel soll in der Vorwoche beim Punktspiel Staffelde II gegen Klietz II eine Rote Karte bekommen haben (wäre somit im Kreispokalfinale gesperrt), die aber nach Spielende als gelbe Karte vermerkt wurde.

Von Schönberger Seite war man dementsprechend ziemlich erzürnt. „Das hat mit sportlicher Fairness nichts zu tun“, meinte Schönbergs Jan Reinecke.