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Fußball Feuerwerk auf und neben dem Platz

Am Ende sind sich alle Beteiligten einig gewesen

Von Frank Kowar 22.09.2020, 05:00

Stendal l Der 2:0-Sieg des FC Hansa Rostock II in der Fußball-Oberligapartie beim 1. FC Lok Stendal war am Sonntag verdient.

Die Altmärker (Yoan Pablo Hernández, ein ehemaliger Box-Weltmeister vom 1. BC Stendal, hielt vor der Mannschaft ein kurze Motivationsansprache) hatten am Ende noch Glück, dass sie nach einer furiosen ersten Halbzeit der Ostseestädter nicht unter die Räder gekommen sind.

Schuld daran war eine fast fahrlässige Chancenauswertung der Hansa-Reserve, aber auch eine kämpfende Lok-Hintermannschaft mit einem bärenstarken Keeper Bryan Giebichenstein.

Wer zu diesem Spiel spät anreiste, kam buchstäblich zu spät. Der Parkplatz im Hölzchen war völlig überlastet, so dass es dort vor Anpfiff fast zu einem Verkehrschaos kam. Auch die Schlange vor dem Einlass schien nicht abzureißen. Mit über 500 Fans, viele aus Rostock, bekam diese Partie einen in diesem Ausmaß nicht ganz erwarteten Zuspruch.

Da kam es einigen Zuschauern, die später ins Stadion gelangten, fast gelegen, dass der Schiri kurz nach Anpfiff die Partie unterbrach. Rostocks Anhänger übertrieben es mit der Stimmung durch Feuerwerkskörper.

Doch nach Wiederanpfiff legte die Hansa Reserve richtig los und entfachte ein fulminantes Angriffsfeuer im Hölzchen. „Ich habe meiner Mannschaft zur Pause gesagt, es war ein unfassbar gutes Spiel. Sie hat unfassbar viele Torchancen herausgespielt, nur sie sollen langsam aufhören, den gegnerischen Torwart berühmt zu schießen und auch mal einen reinmachen. Wir haben diesen Dosenöffner in der ersten Halbzeit nicht gehabt. Wenn es ganz dumm läuft, bekommst du hinten einen rein, so ist Fußball“, analysierte Rostocks Trainer Axel Rietentiet die ersten 45 Minuten genau richtig.

Ihm fiel ein Stein vom Herzen, als sein Team aus einer doch vergleichsweise harmlosen Szene kurz nach dem Wechsel der Führungstreffer gelangen.

„Damit war der Bann gebrochen. Wir haben es dann aber nicht gut gemacht und viele Ballverluste gehabt.“ Aber Rietentiet war auch klar, das war Jammern auf hohem Niveau. Sein Team ist schlecht in die Saison gekommen, es war am Sonntag der erste Sieg. „Deshalb bin ich auch mit dem Auftritt meiner Mannschaft hier zufrieden.“

Die Stendaler verharren nach dieser 0:2-Niederlage am 5. Spieltag weiterhin bei drei Saisonpunkten und sind jetzt in der Tabelle auf Rang 14 abgerutscht. Diese Partie am Sonntag gegen einen spielerisch klar besseren Gegner gilt es schnell abzuhaken (Lok-Trainer Jörn Schulz: „Wir haben alles probiert und uns gegen diese Niederlage gestemmt. Dass es am Ende ein Klassenunterschied war, das muss man akzeptieren“), um sich weiterhin auf die kommenden Gegner zu fokussieren.

Bereits am Sonntag ist dazu Gelegenheit, wenn Lok beim Rangletzten CFC Hertha in Berlin antritt.