1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. In der Amateuroberliga angekommen

Fußball In der Amateuroberliga angekommen

Die letzten drei Jahrzehnte des Stendaler Lok-Fußballs waren von einigen sportlichen Höhepunkten, aber auch Negativerlebnissen geprägt.

01.07.2017, 08:00

Stendal (wse) l Diese sollen in lockerer Folge näher beleuchtet werden, dazu Teil III.

Von 1991 bis 1994 waren die Kicker der FSV Lok Stendal mit ihren Erfolgstrainer Ludwig Posorski in der Staffel Mitte der Oberliga des Nordostdeutschen Fußballverbandes vertreten. Eine Besonderheit war, dass in den drei Serien mit einer unterschiedlichen Zahl an Mannschaften gespielt wurde. In der Serie 91/92 waren 20 Teams beteiligt, in der nächsten 17. In der Saison 1993/94 waren noch 16 Mannschaften am Punktspielbetrieb beteiligt.

Diese letzte AOL-Serie war entscheidend für den Aufstieg in die 1994/95 neue Regionalliga Nordost. Wer sich am Ende in den drei Staffeln (Nord, Mitte, Süd) unter den jeweils besten sechs Mannschaften befand, der konnte entweder aufsteigen oder die Regionalliga-Qualifikation erreichen.

Am Ende ihrer Reise durch die drei Jahre Oberliga waren die Altmärker richtig gut drauf und holten mit dem vierten Rang einen der begehrten Regionalliga bedeutenden Plätze.

Der 1. FC Magdeburg (7.) und der Hallesche FC (8.) schafften das nicht. Einige Jahre lang waren die Altmärker somit der einzige Regionalligist im Bundesland Sachsen-Anhalt.

Weil Mannschaften aus Mecklenburg/Vorpommern in dieser Regionalliga nicht vertreten war, ist Stendal damals der nördlichste Punkt dieser Liga im NOFV- gewesen.

Der Broschüre „1000 Tage 3. Liga“, an dem übrigens auch der Berliner Lok-Stendal-Statistiker Matthias Riemann arbeitete, sind etliche interessante Zahlen zum Abschneiden Loks und seiner Spieler zu entnehmen, die auch noch in Folge vier der Lok-Serie über die letzten 30 Jahre eine Rolle spielen werden.

Aber der Reihe nach:

In der Oberliga-Saison 1991/92 holte Lok am Ende mit 50:26 Punkten den vierten Platz.

Sieger wurde Union Berlin (69:7), vor dem 1. FCM (56:20) und Energie Cottbus (52:24).

In der zweiten OL-Saison belegten die Altmärker den siebenten Rang (38:26), einen Platz vor den punktgleichen FCM-Kickern. Saisonsieger wurde erneut Union Berlin, diesmal vor dem Halleschen FC und Energie Cottbus.

In der entscheidenden Serie mit Blick auf die Regionalliga wurde Lok Vierter (41:19), hinter Union Berlin (54:6), Energie Cottbus (43:17) und Türkiyemspor Berlin (42:18). Der FCM erreichte 36:24 Punkte, der HFC 30:30.

Die Lok-Derbys gegen den FCM endeten übrigens 3:0 (daheim) und 0:0. In den Ohren des Autors klingen noch die Worte nach, die der ehemalige Schweriner Zehnkämpfer und danach Kicker und Mannschaftskapitän bei Lok Stendal, Detlef Suchanek, beim Rückspiel im Magdeburger Grubestadion Stadion rief: „Jungs, hier kommen wir nicht mehr her!“

Es schälte sich schon heraus, dass die Landeshauptstädter, wie auch der HFC, die Regionalliga-Quali verpassen würden.

Im nächsten Serien-Teil spielen die Namen Rainer Wiedemann, Torsten Aurich und Steffen Lenz eine nicht unwesentliche Rolle.