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Fußball Kader von Lok Stendal muss verbessert werden

Der 1. FC Lok Stendal hat nach dem Spiel gegen den Bischofswerdaer FV den Klassenerhalt aus eigener Kraft geschafft.

Von Wolfgang Seibicke 05.06.2018, 01:01

Stendal l Ein gutes Ende hat die Oberliga-Saison 2017/18 für Aufsteiger Lok Stendal genommen. Das allerdings sehr spät im letzten Match gegen Spitzenreiter Bischofswerda. Praktisch in der letzten Spielminute schoss Martin Krüger den Ligaerhalt bedeutenden Ausgleich zum 2:2.

Martin Krüger hatte, nachdem die Gäste aus dem Osten der Republik zweimal in Front gegangen waren, jeweils den Ausgleich markiert, und zwar mit einer tollen Schusstechnik und sehr hoher Präzision. Sein zweites Tor markierte er, um das Spiel endgültig zu einem glücklich endenden Krimi zu machen, in  der 90. Spielminute. „Ich habe in diesem Spiel drei Schüsse abgefeuert und zweimal getroffen. Die Klasse ist gehalten, einfach ein tolles Gefühl!“ Dem Mallorca-Trip des Oberligateams steht nun nichts mehr im Weg.

Auch Lok-Coach Sven Körner war von dem Spiel seiner Mannschaft begeistert und sagte: „Es war eine Riesen-Willenskraft meiner Mannschaft zu spüren. Mit großer Emotionalität haben wir uns den entscheidenden Punkt gegen den Spitzenreiter gesichert."

Er selbst war einer der gefeiertsten Menschen im Stendaler Stadion Am Hölzchen. Kein Wunder, die beiden letzten Jahre waren die erfolgreichsten seit langer, langer Zeit in der Lok-Fußballgeschichte.

Der Aufstieg von der Verbandsliga Sachsen-Anhalts in die Oberliga 2017 und der Klassenerhalt 2018 sind zu großen Teilen Körner zuzuschreiben. Er hat die stark in die Serie startende, dann schwächelnde, am Ende sich jedoch vor dem Abstieg rettende Mannschaft entscheidend nach vorn gebracht.

Noch ist nichts unterschrieben, man kann jedoch davon ausgehen, dass er seinen Job als Cheftrainer des 1. FC Lok Stendal weiter macht.

Sonst hätte er am Montag nicht angemerkt, dass sich die Rahmenbedingungen für den Fußball am Stendaler Hölzchen verbessern müssten, um nicht wieder gegen den Abstieg kämpfen zu müssen: „Der Verein hat in der Vergangenheit etwas zur Verbesserung der Trainingsbedingungen getan. Ein Beispiel ist der Bau des Kunstrasenplatzes. Darüber hinaus muss aber etwas in Richtung eines qualitativ besseren Kraftraums getan werden. Außerdem ist ein größerer und insgesamt qualitativ stärkerer Kader für die Oberliga nötig.“

Dabei setzt der Verein einerseits auf den eigenen Nachwuchs. Konkret ein Trio, Hardy Wolff, Pascal Lemke und Maurice Schmidt, werden in der kommenden Saison nicht nur mit dem Kader der 1. Männermannschaft mittrainieren, sondern ihm fest angehören.

Darüber hinaus haben Sportvorstand Ralf Troeger und der Coach ihre Fühler nach Verstärkungen von außen ausgestreckt. Diesbezüglich gibt es in diesen Tagen Verhandlungen mit Spielerberatern. Das Abschneiden in der abgelaufenen Serie hat unterstrichen, dass dringend ein höheres Level nötig ist.

Dass man dabei bisweilen Glück haben muss, ist unbestritten.

Ein Beispiel ist Torhüter Lukas Kycek. Der am Sonntag seinen 20. Geburtstag feiernde Tscheche, in der Winterpause von Optik Rathenow ans Hölzchen gekommen, wurde zunächst als „Fliegenfänger“ abgetan. Er hat sich im Verlauf der letzten Monate zweifelsfrei stark verbessert. Das war auch im Lok-Finalspiel gegen Bischofswerda zu sehen.

Der 1. FC Lok Stendal plant für den 8. Juni einen Fanabend. An jenem Tag wird für etwa 22 Uhr (nach dem Länderspiel Deutschland - Saudi Arabien) die Auslosung der 1. DFB-Pokalrunde im Deutschen Fußballmuseum (Dortmund) erwartet. Für Lok Stendal sind Sportvorstand Ralf Troeger und Coach Sven Körner vor Ort.