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Fußball Legenden kramen in Geschichte

Kürzlich haben sich ehemalige Stendaler Lok-Fußballer und frühere Gefährten aus Magdeburg sowie Leipzig getroffen.

02.11.2016, 23:01

Stendal l (srü/wse) Empfangen wurden die Kicker zunächst im Stendaler Rathaus von OB Klaus Schmotz, bevor eine Stippvisite ins Stadion Am Hölzchen sowie ein gemütlicher Abend folgten.

Mit einem kurzen Abriss über die Geschichte der Hansestadt begrüßte Schmotz die früheren Fußballer um Hans Zeppmeisel (Stendal), Wolfgang Seguin (1. FC Magdeburg) und Horst Slaby (BSG Chemie Leipzig) sowie Frank Kühne, Präsident der Sachsen, im Kleinen Festsaal des Rathauses.

Dabei vergaß er nicht, markante Bauwerke vorzustellen, die wirtschaftliche Bedeutung der Stadt früher und heute zu vergleichen sowie einen Einblick in die Geschichte zu geben. Er bezog sich auch auf den Fußball, schließlich hörte er über ihn erstmals von der altmärkischen Stadt.

„Das erste Mal habe ich etwas von Stendal gehört, als der hiesige Klub in der DDR-Oberliga spielte“, sagte Schmotz. Damals wie heute wurde im Stadion „Am Hölzchen“ gekickt, das das Stadt-Oberhaupt kürzlich erst selbst besuchte. „Im Pokal-Duell mit dem VfL Halle hat unsere Mannschaft ein gutes Spiel gemacht“, zeigte sich Schmotz erfreut und erläuterte die aktuelle Spitzenposition in der Verbandsliga. „Das ist das, was Stendal und Umgebung aktuell wirtschaftlich leisten können. Vielleicht geht es aber auch noch eine Klasse höher.“

Bei Kaffee und Gebäck kamen die Fußball-Legenden aus Leipzig und Magdeburg, die nichts von dem gemeinsamen Treffen wussten, erstmals ins Gespräch und packten die alten Geschichten aus. Besonders freuten sich Lok-Angreifer Gerd Backhaus und Chemie Leipzigs Abwehrspieler Manfred Walter (1966 mit ihren Mannschaften im FDGB-Pokalendspiel in Bautzen) über das Wiedersehen.

„Zwölf Jahre haben wir mit unseren Teams gegeneinander gespielt und waren gleichzeitig gemeinsam in der Nationalmannschaft aktiv“, so die Sportkameraden früherer Zeiten. Nach einem gemeinsamen Gruppenfoto mit OB Schmotz, nutzte auch Peter Güssau die Chance, dem Stadt-Oberhaupt für die Gastfreundschaft zu danken.

Im Stadion Am Hölzchen begrüßte Ralf Troeger, Vize-Präsident von Lok, die Stars von einst.

Er stellte das 2005 neu errichtete Stadion vor und verwies auch auf das größte derzeitige Bau-Projekt des Vereins: den Kunstrasenplatz, an dem fleißige Helfer gerade den zweiten Teil der Eigenleistungen erbrachten.

Danach schwelgten alle in Erinnerungen. Die vielen und von allen Spielern begeistert betrachteten Mannschaftsfotos an den Wänden des Klub-Raums gaben immer wieder Denkanstöße an längst vergangene Zeiten, die in den Herzen aber noch so frisch sind.

Zum Abendessen lud Güssau die Fußballer schließlich zu sich nach Hause ein. Zusammen mit der Box-Trainerlegende Uli Wegner ließen die früheren Oberliga-Fußballer und Nationalspieler den Abend gemeinsam ausklingen.

Alle waren sich sicher: ein Wiedersehen muss es nicht erst wieder in 30 Jahren geben. Auch Ralf Troeger sowie Frank Kühne waren sich einig, dass die Zusammenarbeit von Traditionsmannschaften am Leben erhalten werden muss.