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Fußball Lok mit lachendem und weinenden Auge

Mit nunmehr sieben Punkten steht Oberligist 1. FC Lok Stendal auf dem zehnten Platz der Tabelle.

24.09.2019, 03:00

Stendal l Von sechs Spielen haben die Altmärker fünf nicht verloren. Aber bei den fünf ungeschlagenen Spielen sind gleich vier Unentschieden involviert. Dazu gehört auch das 1:1 am Sonntag in Seelow:

Doch an der Nähe zur polnischen Grenze war für Lok mehr drin: „Ich bin vom Ergebnis extrem enttäuscht. Wir haben ein sehr gutes Auswärtsspiel gemacht. Der späte Ausgleich war absolut verdient. Die Moral der Mannschaft hat gestimmt. Ich sehe das Spiel somit mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, erklärte Lok-Trainer Jörn Schulz nach der Partie.

Der Coach änderte seine Startformation gegenüber der Vorwoche wenig. Mittelfeldspieler Martin Krüger (verletzt, Hüfte) blieb zu Hause. Für ihn spielte Felix Behling, zuletzt in der Abwehr, weiter vorn. Sebastian Hey, der seine Sperre abgesessen hatte, ging hinten links in der Viererkette. Gemeinsam mit Tim Schaarschmidt, Patrick Baudis und Johannes Mahrhold bildete die Stendaler Abwehrformation ein Bollwerk, das nur selten zu überwinden war.

Besonders in der ersten Halbzeit hatte Lok einige dicke Möglichkeiten. „Wir haben Seelow nicht zur Entfaltung kommen lassen und hätten bereits zur Pause führen müssen, uns ist es nicht gelungen, die Chancen konsequent auszuspielen“, sagte Schulz.

Das erste Tor gelang dann jedoch etwas überraschend Seelow. „Da waren wir einmal im Spiel nicht geordnet“, sagte Schulz. Sebastian Jankowski bestrafte Loks fehlende Zuteilung – 0:1 (55.).

„Wir haben jetzt zweimal in den Schlussminuten (in Neustrelitz und daheim gegen Charlottenburg, Anm. d. Red.) einen Gegentreffer bekommen. Dann liegen wir hier 0:1 hinten. Das Spielglück liegt derzeit nicht auf unserer Seite, daran hätte man auch zerbrechen können“, sinnierte Schulz.

Aber sein Team versuchte zu antworten, spielte weiter auf den Ausgleich. Lok Stendal erhöhte den Aufwand. Als Maurice Pascale Schmidt vom Seelow-Torwart gefoult wurde, forderten die Gäste vehement Elfmeter. Die Pfeife des Schiedsrichters blieb stumm (81.).

Als dann Niclas Buschke gefoult wurde, ertönte jedoch der Pfiff. Denis Neumann verwandelte den fälligen Strafstoß zum völlig verdienten 1:1-Ausgleich (89.).

Am Ende verbuchten die Altmärker dann doch noch das Glück, denn Seelow hatte in der Nachspielzeit den Siegtreffer auf dem Fuß.

„Aktuell fehlt uns in der Endzone die Genauigkeit, die Zielstrebigkeit und das Spielglück. Gegen den Ball standen wir sehr sicher und hatten Seelow zu jeder Zeit im Griff. Ich bin stolz auf meine Jungs, wie sie in Seelow aufgetreten sind“, sagte Schulz abschließend.