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Fußball Max Salge wichtiger denn je für Lok

Der 1. FC Lok Stendal hat sein Auswärtsspiel beim Ludwigsfelder SV mit 3:0 Toren gewonnen.

Von Thomas Wartmann 03.03.2020, 04:00

Stendal l Und damit gegen einen direkten Konkurrenten gepunktet. Doch auch andere Teams waren erfolgreich. Allen voran ging Tasmania Berlin. Das machte einen kleinen Sprung in der Tabelle. Und der ist mehr als verdient. Die Berliner gewannen beim Tabellenführer Greifswald mit 1:0. TB Berlin nutzte die Gunst der Stunde und schnappte sich mit einem 4:0 im Spitzenspiel gegen Hansa Rostock II den ersten Platz.

Im Tabellenkeller schaffte Seelow zu Hause ein beachtliches 2:0 gegen Staaken und bleibt damit vor dem 1. FC Lok Stendal auf Rang zwölf. Im Sechs-Punkte-Spiel CFC Hertha kontra Brandenburg Süd gab es nur ein mageres 0:0. Das kann den Stendalern nur recht sein.

Die haben jetzt vier Punkte Abstand auf einen direkten Abstiegsplatz und auf jeden Fall deutlich mehr Selbstvertrauen als noch vor zwei Wochen.

Das zeigte sich vor allem auf dem Platz, aber auch schon vor dem Spiel. Da sagte Martin Gödecke: „Heute wollen wir hier auf jeden Fall was mitnehmen.“ Und so trat die Mannschaft auch auf.

Im Gegensatz dazu war Ludwigsfelde offensichtlich nicht gut eingestellt. Einer, der sich das Spiel von außen ansehen musste, war LFC-Ersatzspieler Leon Sandhowe, Sohn von Wolfgang Sandhowe, der zweimal Trainer in Stendal war.

Er sah einen Grund für die Leistung seiner Mannschaft. „Der Trainer hat die Viererkette gegenüber dem letzten Spiel komplett umgestellt“, sagte er nach dem Spiel. Doch das allein war es nicht. Die Ludwigsfelder agierten mit zunehmender Spieldauer immer ruppiger und undisziplinierter.

Die Situation eskalierte, als in der 75. Minute Martin Krüger an der Außenlinie vor dem Stendaler Anhang gefoult wurde. Sein Gegenspieler Felix Matthäs reagierte auf den Pfiff des Schiedsrichters mit einer Tätlichkeit, so sah es wohl Sirko Müke.

Matthäs hatte den Ball Krüger an den Kopf geworfen, der noch auf dem Boden kniete. Der Wurf war ohne Druck, tat bestimmt nicht weh, war aber gezielt. In der Folge sah Matthäs Rot und Ludwigsfelder Spieler legten sich mit den Zuschauern an. Es spritzte Bier auf die Spieler. Davon hatten einige Zuschauer offensichtlich ordentlich konsumiert.

Kurz drohte die Situation unangenehm zu werden, doch Martin Gödecke und Philipp Groß waren schnell zur Stelle und wiesen die Fans vehement auf den Spielstand (0:2) und mögliche Konsequenzen hin.

In der Zwischenzeit hatten sich recht viele LFC-Spieler eingefunden, um die Sache zu „diskutieren“. Ein weiterer Spieler sah gelb, aber nicht gelb-rot, wie gestern irrtümlich berichtet. Er wurde noch während der Szene ausgewechselt und verließ den Platz auf der gegenüberliegenden Seite. LFC-Trainer Volker Löbenberg sagte nach dem Spiel: „Wir haben den Abstiegskampf noch nicht verstanden.“ Das sieht bei Stendal derzeit ganz anders aus. Trotz der Ausfälle wichtiger Spieler, spielte Lok wie aus einem Guss.

Ein Gewinner der letzten Spiele ist ohne Frage Max Salge. Zu seiner Leistung sagt Trainer Jörn Schulz: „Besonders in der zweiten Halbzeit war Max permanent auf seiner Seite aktiv. Er hat viele Laufduelle und Eins-zu-Eins-Situationen gewonnen. Er war dabei kaum aufzuhalten und hat für ständige Gefahr gesorgt. Es freut mich für Max ganz besonders, dass er seine Leistung, die er seit Monaten im täglichen Training zeigt, auch so auf den Platz bekommen hat.“ Grundlage für den wichtigen Sieg war die Null, die endlich mal wieder über 90 Minuten stand.

Großen Anteil daran hatten die beiden Innenverteidiger Sebastian Hey und Tim Schaarschmidt. Zu ihnen sagt Jörn Schulz: „Beide sind momentan eine Bank bei allen Kopfball-Duellen und ein Vorbild in Sachen Zweikampfführung. Das zweite Tor war dann natürlich der I-Punkt, weil wir es genauso trainiert haben.“

Ein Extra-Lob bekommt der Doppel-Torschütze Denis Neumann: „Er ist unser klassischer Mittelstürmer, der da steht, wo ein Stürmer stehen muss und in den wichtigen Momenten auch Verantwortung übernimmt. Dazu muss man aber auch sagen, es waren alle stark und haben eine tolle Leistung gezeigt. Alle haben gegen den Ball gearbeitet und Neumi viele intensive Laufwege abgenommen, damit er in den wichtigen Situationen am richtigen Ort stehen und die entscheidenden Tore machen kann.“