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Fußball Offener Brief an den 1. FC Lok Stendal

Die Volksstimme-Redaktion hat einen Leserbrief aufgrund der jüngsten Vorkomnisse rund um den 1. FC Lok Stendal erhalten.

Von Jörg Hosang 17.08.2018, 06:00

Zur Problematik Rücktritt des Sportvorstandes Ralf Troeger (1. FC Lok Stendal) erhielt die Lokalsportredaktion eine weitere Zuschrift.

Als Außenstehender bin ich schon verwundert über die letzten Vorgänge beim 1. FC Lok Stendal. Gerade jetzt vor so einem wichtigen Spiel gegen Arminia Bielefeld wird der Verein öffentlichkeitswirksam kritisiert. Ob dies berechtigt ist, kann ich nicht beurteilen, aber das kann sich nur negativ auf die Mannschaft auswirken. Förderlich vor dem wichtigen Pokalspiel ist es auf keinen Fall. Für mich sieht Verbundenheit zur Mannschaft anders aus. Wenn man meint, dass die Kritik berechtigt ist, kann man es anders und zu einem anderen Zeitpunkt tun.

Was ich aber auch nicht verstehe, ist, dass Dr. Tröger gleich das Handtuch wirft, wenn ein etwas heftigerer Gegenwind bläst. Wenn in Fußballdeutschland gleich alle Verantwortlichen von Vereinen die Flucht ergreifen, wenn im Stadion Transparente gegen die Vereinsverantwortlichen hängen, dann hätten viele Vereine erhebliche Probleme.

Zuerst sollte man bei Kritik sein eigenes Handeln hinterfragen. Wenn man mit sich im Reinen ist, kann man doch die Kritiker zu einem Gespräch einladen, meinetwegen auch mit der Presse. Dann müssen alle „die Hosen runter lassen“. Wenn alle Protagonisten wirklich am Vorwärtsbringen des Vereins interessiert sind, wird man bestimmt zu Lösungen kommen. Aber vielleicht bin ich ja auch zu naiv zu glauben, dass alle am Verein 1. FC Lok Stendal interessiert sind und nicht am eigenen Ego.

Allen Teilnehmern dieser Auseinandersetzung möchte ich zwei Punkte aus den „10 Geboten zur Lahmlegung des Vereinslebens“ (aus dem Vereinsblatt des FC Viktoria Stendal im Jahr 1925) ans Herz legen. Schon damals wusste man, wenn man dem Verein schaden will:

7. Wenn der Vorsitzende dich um eine Meinung fragt, so sage, du habest nichts zu bemerken. Nachher erzähle allen, wie es hätte gemacht werden müssen.

8. Tu nur das absolut Notwendige, wenn aber andere Mitglieder selbstlos Zeit und Arbeit für die Sache einsetzen, so klage über Cliquenwirtschaft.