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Fußball Personalprobleme der Grund

Der SV Rot-Weiß Wenze steigt aus der Kreisoberliga Altmark West ab.

Von Florian Schulz 27.06.2017, 10:00

Salzwedel l Da mit dem SV Langenapel aus der Landesklasse nur eine Mannschaft in die Fußball-Kreisoberliga absteigen musste, gab es in der Spielzeit 2016/2017 auch nur einen Absteiger in die Kreisliga. Letztendlich traf es den SV Rot-Weiß Wenze, dem 16 Zähler nicht zum Ligaverbleib reichten.

„In der Hinrunde hatten wir schwer mit Personalmangel zu kämpfen. Allein fünf Stammspieler sind die komplette Hinrunde ausgefallen. Dagegen haben wir in der Rückserie zu wenig aus unseren Möglichkeiten gemacht. Da wir oftmals die letzte Konsequenz vor dem Tor vermissen lassen haben, sind uns sicherlich mindestens fünf Punkte durch die Lappen gegangen“, resümiert Führungsspieler Florian Dörwald die Spielzeit der Rot-Weißen. Er ergänzt: „Im Endeffekt haben uns einzelne Situationen den Klassenerhalt gekostet.“ Dabei erinnert sich Dörwald vor allem an eine Szene aus der Partie in Mechau zurück, als die Wenzer zu dritt einen Konter fuhren, das 2:1 hätten erzielen können, diesen aber nicht vernünftig zu Ende spielten. Letztendlich langte es mit Glück zu einem 2:2-Remis.

Am Jahresende 2016 standen nach den Siegen gegen Kusey (1:0) und in Jahrstedt (2:1) sowie dem 2:2 gegen Sanne sieben Punkte auf der Wenzer Habenseite. Schon dort deutete sich an, dass es ganz eng werden würde. Doch es bestand Hoffnung, da Führungsakteure wie Steffen Lenz, Steffen Kammann oder auch Christian Lenz zurückkehrten. Das merkte man dann auch am Auftreten des Schlusslichts. Was nicht stimmte, waren zumeist die Ergebnisse. Das lag hauptsächlich an der von Florian Dörwald geschilderten mäßigen Chancenwertung. Die Elf von Spielertrainer Marcus Kammann belohnte sich zu selten. Der erste Sieg in der Rückrunde gegen Jahrstedt (4:3) kam schon fast zu spät. Ein weiterer gegen Klötze (1:0) folgte, doch am Ende reichte es – auch wenn sich die Wenzer immerhin noch mit Schwiesau (1:1), Mechau (2:2) und Vienau (1:1) die Punkte teilten – nicht zum Klassenerhalt. Das langjährige Kapitel Kreisoberliga war für Lenz & Co. nach dem 2:4 am letzten Spieltag in Diesdorf – auch dort vergab man ein ganzes Füllhorn an klaren Möglichkeiten – beendet.

Den Kopf gerade noch aus der Schlinge zogen der TSV Adler Jahrstedt, der SV Rot-Blau Sanne und der SSV 80 Gardelegen II. Bei allen drei Teams musste man davon ausgehen, dass es bis zum Ende um den Ligaverbleib gehen würde. Letztendlich mussten die Jahrstedter Adler noch am längsten zittern, während Sanne und Gardelegens Landesklasse-Reserve bereits vorzeitig gerettet waren. Auch in der kommenden Saison wird das Trio wohl wieder hart zu kämpfen haben in Sachen Klassenerhalt.

Die positive Überraschung der Rückrunde heißt hingegen sicherlich SV Eintracht Vienau. Die Mannen von Trainer Dirksen Höft hatten nach der ersten Halbserie gerade mal neun Zähler auf ihr Konto gebracht. Auch in Vienau wurde die Luft also immer dünner. Doch in der Winterpause verstärkte man sich zum einen gezielt mit Akteuren wie Kevin Temmler oder auch Daniel Klinger, dazu half auch das Trainingslager im Harz, um den Teamgeist zu fördern. So sammelte die Eintracht 2017 starke 18 Punkte und konnte sich in der Gesamtwertung noch auf Rang zehn verbessern. Bleibt abzuwarten, was die Vienauer bei einem guten Start in der neuen Saison leisten können.