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Fußball Reichlich Unruhe in Tangerhütte

Eigentlich ist die Fußball-Kreisoberliga, wenn auf die Tabelle geschaut wird, stinklangweilig. Germania Tangerhütte ist deutlich Erster.

Von Uwe Meyer 13.03.2018, 08:00

Stendal l An der Spitze der Fußball-Kreisoberliga thront Germania Tangerhütte mit acht Punkten Vorsprung auf den ersten Verfolger Empor Kamern. Doch ausgerechnet beim souveränen Spitzreiter herrscht riesen Unruhe.

Was ist passiert? Die Tangerstädter haben ihr erstes Saisonspiel mit 0:3 gegen den 1. FC Lok Stendal II verloren. Das ist sicher keine Schande, zumal es im Hinspiel gegen diesen Gegner zu einem Remis reichte. Doch die Tangerstädter waren reichlich angefressen, da beim Kontrahenten acht Akteure aus dem Oberligakader mitwirkten, was laut Regularien aber erlaubt ist.

Es gibt aber beim Tabellenführer noch einen ganz anderen Brandherd. Trainer Jürgen Dobberkau warf nach dem Abpfiff vorläufig das Handtuch. Den Schritt ausgelöst haben scheinbar massive personelle Sorgen und auch eine nicht so berauschende Trainingsbeteiligung in den letzten Wochen. Dies war auch schon der Grund, warum der erfahrene Coach auf seiner letzten Station in Arneburg die Reißleine zog.

Auch wenn diese Woche noch einmal ein Gespräch stattfindet, wird es schwer werden, die Wogen zu glätten. Aber auch die Tangerstädter müssen trotz ihrer fleißigen Nachwuchsarbeit einsehen, dass es schwer ist, wieder einen Kader zusammen zu stellen, der bei einem eventuellen Aufstieg in der Landesklasse bestehen kann.

Zumindestens an ihrer souveräne Tabellenführung ist trotz schiefen Tabellenbild nichts geändert worden. Einer der Verfolger, der Schinner SV Eintracht, legte im Heimspiel gegen Goldbeck eine blutleere und ideenlose Leistung hin und verlor völlig zurecht mit 0:2. So ist weiterhin die Überraschungsmannschaft Empor Kamern auf dem zweiten Rang.

Doch bei den Empor-Kickern setzt man sich mit solchen Hirngespinsten, wie das Wort Aufstieg, überhaupt nicht auseinander. „Wir schauen von Spiel zu Spiel und genießen die Tabelle“, so Trainer Holger Krone. So wird es wohl weiterhin einen langweiligen Spitzenkampf geben, es sei denn der Germania geht bei den zu erwartenden engen Spielplan noch die Puste aus.

Spannender ist da der Abstiegskampf. Ab Platz elf, den Kickers Seehausen einnimmt, müssen sich alle Mannschaften große Sorgen um den Klassenverbleib machen. Es wird sicherlich drei bis vier Absteiger in dieser Spielzeit geben.