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Fußball Schiedsrichter-Anwärterlehrgang in Klietz

Im Schullandheim Klietz hat ein weiterer Anwärterlehrgang für Fußball-Schiedsrichter im Kreisfachverband (KFV) Altmark-Ost stattgefunden.

Von Frank Kowar 30.01.2019, 04:00

Klietz l „Wir sind einer der wenigen Kreise im Landesverband, die eine steigende Zahl an Fußball-Schiedsrichtern haben“, sagte Michael Müller, Vorsitzender Schiedsrichter-Auschusses im Kreisfachverband (KFV) Altmark-Ost nicht ohne Stolz.

Werden in anderen Kreisen kaum Anwärter-Lehrgänge durchgeführt, so war es am Wochenende in Klietz für den KFV Altmark-Ost in dieser Saison schon der Zweite.

Die gute Arbeit im Schiedsrichterwesen fand sogar kürzlich in der Schiedsrichterzeitung des DFB Erwähnung. „Wichtig ist, hier ziehen alle an einem Strang, die Vereine und der KFV“, versichert Müller.

Vereine im KFV, die vor einiger Zeit nur wenige oder überhaupt keine Schiedsrichter hatten, haben jetzt umgedacht. Sie schicken besonders junge Leute zu den Lehrgängen. „Es gibt nicht wenige Vereine im KFV, die mehr Schiedsrichter haben, als notwendig“, freut sich Müller, der natürlich auch nicht verhehlt, dass es schwarze Schafe gibt.

Was dem Schiedsrichterausschuss noch Kopfzerbrechen bereitet, ist die Qualifikation der Unparteiischen. Ist in der Kreisoberliga ein Schiri gefordert, so hat der KFV in der Hinrunde 2018/19 eine Besetzungsquote von 2,84. Das ist sehr gut.

„Aber wir haben nur wenige Schiedsrichter, die in den oberen Klassen pfeifen dürfen“, legt Müller den Finger in die Wunde. Das hat oft berufliche Gründe. Junge Leute verlassen die Altmark. „Jetzt ist auch noch Amin Hamidi weggezogen“, erklärt Müller. Gesucht wird somit auch noch ein Lehrwart im KFV. „Wir haben diese Aufgabe auf mehreren Schulter verteilt“, sagt Müller.

18 Interessenten nahmen am Wochenendlehrgang im Schullandheim Klietz teil. Wegen der großen Nachfrage wurde die Kapazität von ursprünglich 15 auf 18 Lehrgangsplätze erhöht.

Trotz der Fü̈lle an Themen, die den Teilnehmern so einiges abverlangten und die Köpfe zum Qualmen brachten, legten 16 Teilnehmer am Sonntag erfolgreich ihre Prüfung ab. Diese bestand aus insgesamt 30 Fragen über die 17 Fußballregeln.

Zwei Teilnehmer, die die Prüfung nicht bestanden, haben bei der nächsten Weiterbildung die Möglichkeit, das nachzuholen.

Zur Lehrstoffvermittlung gehörten nicht nur die reinen Fußballregeln, sondern unter anderem auch das DFBnet oder wichtige Hinweise zum taktischen Verhalten vor, während und nach dem Spiel. Ein Interview mit dem talentierten Jungschiedsrichter Max Goroncy und ein 4000-Meter-Intervalllauf waren ebenfalls Bestandteil der Ausbildung. Die ersten praktischen Anwendungen (unter anderem Fahnenzeichen) wurden in der Sporthalle in Klietz vermittelt.

Auch eine Runde Fußball stand im Programmplan. Nachdem die Neulinge die Lizenz des Schiedsrichters erworben haben, geht es an die ersten praktischen Einsätze, in erster Linie bei Jugendspielen und als Schiedsrichterassistent.

Erst hier wird sich zeigen, wer das erlernte theoretische Wissen auch zu den entscheidenden Momenten abrufen kann, um auf den Sportplätzen zwischen verschiedenen Spieler- und Zuschauertypen bestehen zu können.

Erst in ein paar Monaten oder Jahren wird sich endgültig sagen lassen, ob der Lehrgang ein wirklicher Erfolg war. Bedanken möchte sich der Schiedsrichterausschuss beim Team des Schullandheims in Klietz für die herzliche Unterstützung und den sehr guten örtlichen Bedingungen.