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Fußball SpVgg Havelberg/Kamern verkauft sich gut

Die SpVgg Havelberg/Kamern hat in der dritten Hauptrunde des Landespokals ihren Meister gefunden.

Von Thomas Wartmann 12.10.2020, 05:00

Havelberg l Der Kreisoberligist hat nach gutem Spiel gegen den Regionalligisten Germania Halberstadt mit 1:6 Toren verloren.

Um es vorweg zu nehmen, die Gastgeber aus dem Landkreis Stendal verabschiedeten sich erhobenen Hauptes aus dem Wettbewerb. Nur sechs Gegentore gegen eine fünf Klassen höher spielende Mannschaft sorgten bei den Gastgebern nach dem Spiel für sehr zufriedene Gesichter.

Als es zur Pause 0:4 stand, bekamen die Spieler aus den Reihen der Fans noch aufmunternde Zurufe, die sie an ihre Leistung vor einer Woche erinnerten. Da lagen die Havelberg/Kamerner auch mit 0:4 zurück und schafften dann ja gegen den Landesligisten TuS Magdeburg-Neustadt die Sensation mit drei Toren in der Nachspielzeit und gewonnenem Elfmeterkrimi.

Beim Spiel an diesem Sonnabend waren die Gäste aber einfach eine Nummer zu groß.

Trotzdem hatten die Platzherren ihre guten Phasen, in denen sie Spaß am Spiel hatten. So trieben sie die Gäste fast eine halbe Stunde lang zur Verzweiflung. Die ganze Mannschaft warf sich in die Abwehrschlacht und Keeper Mathias Rollenhagen riskierte ein ums andere Mal Kopf und Kragen, um seinen Kasten sauber zu halten.

Das gelang den Männern um Kapitän Toni Leppin so gut, dass Gästetrainer Danny König noch einige Zeit nach dem Spiel mit der Leistung seiner Elf vor dem gegnerischen Tor haderte.

„Wir müssen ungefähr acht Tore mehr machen. Das ist echt schade, dass wir da so nachlässig waren“, sagte er nach dem Spiel.

Germanias Neuzugang Jan-Pelle Hoppe schaffte in der 27. Minute mit dem 0:1 dann den Büchsenöffner. Dem ließen die Gäste schnell das 0:2 folgen. Das war ein kleiner Genickschlag für die Gastgeber, die in den letzten zehn Minuten vor der Pause etwas ihre Linie verloren und noch zwei weitere Treffer kassierten, ehe es in die Kabinen ging.

Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Germanen umgehend auf 5:0. Spätestens jetzt war auch dem größten Optimisten klar, dass das Pokalwunder dieses Mal ausbleiben würde.

Trotzdem kam der beste Moment für die Gastgeber noch. Germania lehnte sich etwas zurück. Das nutzten die Havelberg/Kamerner umgehend und erspielten sich zwei, drei schöne Chancen. Eine davon nutzte Robert Fritze in der 82. Minute zum Ehrentreffer.

Er erlief sich einen steil gespielten Ball, entwischte seinem Gegenspieler und ließ den Ball ins lange Eck trullern. Mit dem Tor war die Stimmung auf und neben dem Platz wieder gut und der Tag für die Platzherren gerettet. „Das war zwar kein schönes Tor, aber es krönt die gute Leistung der Mannschaft“, sagte der Torschütze nach dem Spiel.

Dass die Gäste noch den sechsten Treffer nachlegten, trübte die gute Laune nicht mehr. Nach dem Spiel hatten die Platzherren deutlich mehr zu lachen, als die Gäste, die das Spiel unter Pflichtsieg ohne Glanz abhaken dürften.

SpVgg Havelberg / Kamern: Mathias Rollenhagen (46. Francis Blumberg) - Toni Leppin, Robert Fritze, Christoph Przyborowski (83. Max Leppin), Domenico Schluricke (72. Thomas Dreisow), Frank Schäfer (46. Kai-Uwe Bröcker), Patrick Seidel, Jacob Swiderski, Michael Seidel, David Stamer, Kevin Hochmüller.

VfB Germania Halberstadt: Paul Niehs - Michael Kwabena Ambrosius, Paul Grzega, Stefan Korsch, David Vogt, Kimbyze-Kimby Januario (46. Lukas Rene Ferchow), Elias Löder, Jan-Pelle Hoppe (68. Kevin Doci), Patrick Baudis, Fabian Wenzel, Benyas Solomon Junge-Abiol (46. Jannis Lisowski).

Torfolge: 0:1 Jan-Pelle Hoppe (27.), 0:2 Michael Kwabena Ambrosius (36.), 0:3 Jan-Pelle Hoppe (26.), 0:4 Paul Grzega (43.), 0:5 Lukas Rene Ferchow (51.), 1:5 Robert Fritze (82.), 1:6 Lukas Rene Ferchow (86.);

Schiedsrichter: Christopher Bethke.

Zuschauer: 106.