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Fußball Tim Schaarschmidt im Interview

Volksstimme-Sportredakteur Frank Kowar unterhielt sich mit dem Abwehrspieler des 1. FC Lok Stendal, Tim Schaarschmidt.

Von Frank Kowar 21.11.2018, 04:00

Stendal l Nach dem 5:1-Sieg gegen den VfL Halle unterhielt sich Volksstimme-Sportredakteur Frank Kowar mit Loks Abwehrspieler Tim Schaarschmidt.

Volksstimme: Wenn ich Ihnen am 3. November nach der 0:5-Niederlage in Lichtenberg gesagt hätte, dass der 1. FC Lok den Sprung ins Landespokal-Halbfinale schafft. Was hätten Sie mir geantwortet?

Tim Schaarschmidt: Ich sage mal so, der Pokal hat seine eigenen Gesetze. Das kann man nicht mit der Liga vergleichen, da kommt es auf jedes Spiel an, da ist viel von der Tagesform abhängig. Im Pokal ist bei uns die Motivation besonders groß. Wir haben es in der vergangenen Saison ins Finale geschafft. Jetzt stehen wir im Halbfinale, vielleicht schaffen wir es mit etwas Losglück wieder ins Endspiel.

Meine Frage zielte aber auf etwas anderes ab. Der 1. FC Lok war nach dem Spiel in Lichtenberg nach drei deutlichen Niederlagen sportlich am Boden.

Genau. Wir haben uns innerhalb der Mannschaft ausgesprochen und gefragt, wo die Fehler liegen, wie wir es besser machen können.

Ich glaube auch, in Lichtenberg hat die Mentalität nicht gestimmt. Aber wir haben uns auch gesagt, gegen Wismar (2:0-Sieg Anm. d. Red.) müssen wir uns auf unsere Stärken berufen. Das ist eine starke Defensive und vorn müssen wir unsere Schnelligkeit ausspielen. Das haben wir gegen Wismar und auch jetzt gegen Halle gezeigt.

Die Abwehr ist das Prunkstück, aber die Stürmer stehen oft mehr im Vordergrund. Stört Sie das?

Überhaupt nicht. Wir sind eine Mannschaft. Das Verteidigen geht vorne los. Die Stürmer müssen die Verteidiger der gegnerischen Mannschaft anlaufen. Man sieht immer die Mannschaft, und nicht ob der Stürmer oder der Verteidiger besser gespielt hat.

Haben sie sich mit Sebastian Hey in der Innenverteidigung gesucht und gefunden?

Ich glaube, das Spiel mit langen hohen Bällen kommt uns entgegen. Gegen Mannschaften, die mehr die spielerischen Lösungen finden wollen, haben wir es dann schwerer. Das liegt vielleicht auch an unserer Kopfballstärke. Aber wie gesagt, das ganze Team arbeitet defensiv mit, und nicht nur wir.

5:1 im Landespokal-Viertelfinale gegen den VfL Halle. Ist das Ergebnis zu hoch, wie haben Sie das Spiel gesehen?

Am Anfang hatten wir ein paar Probleme, da war Halle besser. Aber dann sind wir ins Spiel reingekommen. Wir standen in der Abwehr sicher und haben die zweiten Bälle gut verteidigt. Zudem haben wir unsere Schnittstellenbälle und vorn unsere Schnelligkeit sehr gut ausgespielt. Wobei, Halle hat es auch defensiv schlecht gemacht und ist zum Schluss auseinander gefallen. Wir haben uns dafür bedankt und uns natürlich auch Selbstvertrauen für das Spiel in Malchow geholt.

Apropos Malchow, wie sehen Sie das wichtige Oberligaspiel beim Tabellenletzten am Sonnabend?

Klar ist, wir müssen nachlegen. Durch die beiden Siege haben wir uns natürlich sehr viel Selbstvertrauen geholt. Wenn wir mit dieser Mentalität, mit dieser Einstellung in die Partie gehen, werden wir das Spiel auch gewinnen.