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Fußball Traumtor von Stendals Simon Balliet

Der 1. FC Lok Stendal hat sein Heimspiel gegen Anker Wismar 2:0 gewonnen. Simon Balliet ist einer der Torschützen.

Von Thomas Wartmann 12.11.2018, 08:00

Stendal l Das wichtige Tor des Tages machte Maurice Schmidt in der ersten Halbzeit. Mit seinem Abstaubertreffer brachte er die Stendaler auf die Siegstraße. Das Tor mit der besten B-Note erzielte aber ganz klar Simon Balliet.

94. Minute: In den letzen zehn Minuten hatten die Stendaler zu viel zugelassen. Nur mit etwas Glück, dem Unvermögen der Gäste und dem überragenden Giebichenstein im Tor hielten sie den Vorsprung. Der letzte Angriff der Gäste verpufft und Balliet haut den Ball aus der eigenen Hälfte, hoch hinaus. Der Ball wird länger und länger, senkt sich dann schnell und passt perfekt zwischen Latte und dem unglücklich agierenden Wismarer Keeper Pavel Galac. Tor, Jubel, Abpfiff, Sieg!

Ganz schnell war Balliet in einer großen Traube aus Spielern und Verantwortlichen versunken und strahlte Minuten nach dem Abpfiff immer noch.

Der gelernte Sechser, der seinen zweiten Oberliga-Einsatz absolvierte, hatte allen Grund zur Freude, denn es war sein erstes Oberligator und dann noch eines, das bei der Wahl zum Tor des Monats vorn mit dabei gewesen wäre.

Die personell arg gebeutelten Stendaler sind gezwungen, auf junge Spieler zurückzugreifen. So auch auf Balliet. Zu Null gespielt und ein Tor gemacht, nicht schlecht für einen Spieler, der letzte Saison noch in der A-Jugend auflief.

„Ich spiele da, wo der Trainer mich aufstellt. Ob vor der Abwehr oder als linker Verteidiger“, sagt er ganz ohne Allüren nach dem Spiel. Und er gibt auch zu: „Das war ein reiner Befreiungsschlag, da war eine Menge Glück dabei.“ Die Stendaler haben gestern aus der Personalnot eine Tugend gemacht. Mit Schmidt und Balliet haben zwei Jungspunde aus dem eigenen Nachwuchs die Tore gemacht.

Zum Spiel sagt er: „Es war viel Kampf dabei. Der Sieg war ein Stück weit verdient. Wir hatten ein, zwei Phasen in denen der Kopf nicht klar war. Wenn man da Pech hat, bekommt man ein Tor. Aber gut, heute hatten wir das Glück auf unserer Seite.“ Aber das Glück war erarbeitet und auch Lohn für den Mut des Trainers.