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Fußball Turbulente Woche für Schulz beim 1. FC Lok

Der 1. FC Lok Stendal hat das vermeintlich wichtige Spiel gegen Weiß-Blau Berlin klar mit 0:5 Toren verloren.

Von Frank Kowar 04.12.2018, 07:00

Stendal l Der Einstand von Trainer Jörn Schulz ging damit mächtig daneben. „Die Woche endet so wie sie begonnen hatte, sehr turbulent.“, so Stendals Trainer Jörn Schulz, der auf der anschließenden Pressekonferenz mächtig angefressen war.

Die unglückliche Bekanntgabe seines Wechsels von Barleben nach Stendal, sein gewissenermaßen erzwungener vorzeitiger Einstand bei Lok und dann das Katastrophenspiel zum Einstand – das alles hat bei Schulz verständlicherweise Spuren hinterlassen.

Dennoch analysierte er die Partie genau richtig: „Nach dem ersten Gegentor wurde die Mannschaft nervös. Die Spieler haben sich versteckt, dann hat das Spiel in der ersten Halbzeit seinen Lauf genommen. Nach dem Wechsel haben wir tiefer gestanden und besser verteidigt. Wir haben eine Großchance verpasst, den nächsten kleinen Schritt zu machen, das tut weh.“

Berlins Trainer war über den klaren Sieg natürlich happy: „Meine Mannschaft hat das diszipliniert zu Ende gebracht. Stendal hat in der zweiten Halbzeit auf Schadensbegrenzung gespielt, das war dann für die Zuschauer sicher kein gutes Spiel mehr.“

Vor der Begegnung war die Situation recht klar. Stendal hätte nach den sechs Punkten aus den vergangenen zwei Oberliga-Partien mit einem erneuten Dreier einen Satz in der Tabelle machen können und wäre nach heutigem Stand punktgleich mit Staaken auf dem Relegationsplatz (Rang 14) gewesen. Weiß-Blau galt mit bis dahin 13 Punkten als Kellerkind. Die Berliner hatten einen Rumpelstart hingelegt. Ihre letzten fünf Spiele hatten sie dagegen nicht verloren. Sieht man einmal von der knappen 0:1-Niederlage gegen den Tabellenführer Lichtenberg ab, gab es seit Anfang Oktober in neun Pflichtspielen nur Siege und drei Unentschieden. Die Berliner haben derzeit einen Lauf und waren wohl für Stendal und Jörn Schulz der falsche Gegner zum falschen Zeitpunkt.

Dazu kam ein Potpourrie an Fehlleistungen der Stendaler, das es am Sonntag wohl jedem Gegner im Hölzchen leicht gemacht hätte. Neben eklatanten Böcken in der Abwehr stachen auch die Spitzen nicht. Viel zu selten gab es für die Stendaler Strafraumszenen. Die schnellen Angreifer waren bei den Berliner Manndeckern gut aufgehoben, zündende Ideen aus dem Mittelfeld fehlten.

Eine Menge Arbeit für Jörn Schulz bis zum nächsten Sechs-Punktespiel am Sonntag. Eines, die Torwartfrage, hat sich für Sonntag und zumindest das erste Spiel nach der Winterpause von selbst beantwortet. Nach der Roten Karten gegen Bryan Giebichenstein wegen einer Notbremse muss Lukas Kycek ran, der unter Daniel Fest nur im Pokal zum Einsatz kam.

„Ich werde nach diesem Spiel nicht gleich alles in Frage stellen und auf die Mannschaft einhauen. Jetzt gilt es, die nächsten Einheiten zu nutzen, um das letzte Spiel in diesem Jahr positiv zu gestalten“ betonte Loks Trainer nach einer für ihn überaus turbulenten Woche.