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Handball Ostaltmärkerinnen mischen die Liga auf

Die drei in der 2. Nordliga verankerten ostaltmärkischen Handball-Frauenteams mischen derzeit das Feld auf. Unter anderem die HSG Osterburg.

Von Wolfgang Seibicke 30.10.2019, 07:00

Stendal l Goldbeck, Seehausen und Osterburg (auswärts) gewannen am Wochenende durchweg. Blau-Gelb Goldbeck ist Tabellenführer, die SG Seehausen Zweiter und die HSG Osterburg, nach zuletzt zwei vollen Erfolgen, Rangfünfter.

Am Sonntag reisten die Frauen der SG Seehausen ersatzgeschwächt nach Genthin. Mit Aimee Preuschoff und Madlen Moritz standen lediglich zwei „gelernte“ Rückraumspieler zur Verfügung. So musste die zweite mitgereiste Torhüterin Sophie Bergemann auch als Feldspieler auflaufen.

Trotz improvisierter Aufstellung lief die erste Halbzeit planmäßig. Nach zehn Minuten hatte das SG-Team die Anfangsnervosität abgelegt (in Genthin wird mit Harz gespielt, was bei den Seehäusern zu einigen Fehlpässen führte), startete vom 4:4 zum Zwischenspurt durch. Beim klaren Stand von 16:11 für die SG wurden die Seiten gewechselt. Die ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte gehörten den Gastgebern - während auf Seehäuser Seite lediglich Madlen Moritz viermal traf, mussten oftmals unglückliche neun Gegentore geschluckt werden (20:20, 41.).

Danach blieb es äußerst spannend. Genthin ging mit 25:24 in Führung, lag auch in der 55. Minute 29:28 vorn. Nach der anschließenden Seehäuser Auszeit wurde die Führung durch Tore von Saskia Mindermann (Siebenmeter) und Madlen Moritz zurückerobert (29:30, 57.28 Min.). In den beiden nächsten Angriffen wurde auf beiden Seiten ein Tor erzielt - 30:31 (58./Saskia Mindermann). Anschließend gelang kein Treffer mehr und Seehausen entführte beide Punkte aus Genthin.

Zwar wäre in dieser Begegnung ein Unentschieden ein gerechteres Ergebnis gewesen, für die Seehäuserinnen war es jedoch nach der 24:25-Auftaktniederlage in Oebisfelde so etwas wie ausgleichende Gerechtigkeit. Auf jeden Fall war dieses spannende Match eine Werbung für das Handballspiel.

SG Seehausen: Bartz - Steinke (1), Berlin (2), Mindermann (4), Moritz (10), Preuschoff (9), Sohst (1), Kusch (4), S. Bergemann.

Die Frauen der HSG Osterburg kommen offensichtlich immer besser in Tritt. Am Sonnabend gelang der Mannschaft um Trainerin Sophie Müller der nächste volle Erfolg, diesmal mit 17:14 (6:6) beim westaltmärkischen VfB Klötze.

Die Osterburgerinnen fürchteten im Vorfeld, dass sie ohne „gelernte“ Torhüterin nach Klötze fahren müssten. Doch Josephine Brychcy hatte dann doch noch frei und konnte an der Begegnung teilnehmen.

Die Bank des Gastgebers war voll besetzt, hingegen standen den Osterburgerinnen neun Akteurinnen zur Verfügung.

Dennoch lagen sie zur Mitte der ersten Spielhälfte mit 5:2 in Front. In der Folge aber kam der Gastgeber stärker zu seinem Spiel und glich kurz vor der Halbzeitpause zum 6:6 aus.

In den zweiten 30 Spielminuten ging es lange Zeit weiterhin sehr knapp zu. Doch die durch Ivette Kornak in Front gehenden Gäste verloren diese Führung nicht mehr. Die Entscheidung fiel im Schlussgang. Susann Müller und Ivette Kornak sorgten mit ihren Treffern für die Entscheidung.

„Alina Ritter war in der Abwehr ganz stark, genauso auch Josephine Brychcy im Tor“, fand Trainerin Müller nach der Partie.

HSG Osterburg: Brychcy - Papendiek, Metzlaff 2, Schumacher 1, Rösler 2, Nagel 1, Ritter 1, Kornak 9.