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Interview Stendaler überraschen die Liga

In der Handball-Verbandsliga Nord ist der HV Lok Stendal die derzeitige Überraschungsmannschaft schlechthin.

Von Wolfgang Seibicke 26.10.2017, 10:00

Stendal l Die Handballmänner des HV Lok Stendal überraschen derzeit als Tabellenzweiter die Verbandsliga Nord. Zu den Gründen und den Aussichten äußerte sich das Trainerduo Frank Ziekau und Jörg Schulze im Volksstimme-Doppel-Interview.

Volksstimme: Der zweite Platz mit 12:4 Punkten und einer Treffersaldo von plus 47 hat Sie sicherlich überrascht.

Frank Ziekau: Unheimlich sogar. Wir waren eigentlich auf eine Zielstellung von Platz acht bis zehn aus, wollten auf jeden Fall nichts, wie es zuvor der Fall war, mit dem Abstieg zu tun haben. Doch es ist natürlich ein schönes Gefühl, dort oben zu stehen. Das und die Punkte nehmen wir gern mit.

Welche Fortschritte hat das Team in gut zwei Jahren Verbandsliga-Zugehörigkeit gemacht?

Jörg Schulze: Wir sind cleverer geworden, verlieren nicht mehr in kritischen Situationen den Kopf. Beispiel: Unser Spiel in Zerbst war schlecht, aber wir haben gewonnen. Sicher war auch wichtig, dass wir vier Wochen früher als zuvor mit der Vorbereitung begonnen haben.

Kann man die Steigerung vor allem an der Wiederkehr von Chris Rosentreter und Tim Krähe festmachen?

Ziekau: Nicht ausschließlich, aber wir sind durch sie für die Konkurrenz schlechter ausrechenbar geworden. Chris reißt die Mannschaft mit und Tim ist einer, der seine Leistung sofort abrufen kann.

Ist der derzeitige zweite Tabellenplatz eine Momentaufnahme?

Schulze: Ich fürchte ja. Wir sind zum Beispiel, im Gegensatz zu anderen Mannschaften, derzeit völlig verletzungsfrei. Das wird sicherlich nicht so bleiben. Platz zwei bis zum Saisonende zu halten, ist aus meiner Sicht unrealistisch.

Ziekau: Ich denke, dass wir uns am Ende unter den ersten Fünf einfinden können.

Warum ist das eigentlich gefürchtete, sehr starke Team aus Güsen so schwach in die Saison gestartet?

Schulze: Das hat sicherlich auch damit zutun, dass einer von den Haßbargen-Brüdern, nämlich Kevin, nach der dritten Knie-Operation nicht mehr als Aktiver auftritt. Er ist jetzt Trainer. Zuletzt hat Güsen aber gepunktet, ist im Aufwind.

Am 5. November gibt es das Kreisderby von Gastgeber Stendal gegen Osterburg, mit welchen Aussichten?

Ziekau: Ich denke, es wird knapp wie die bisherigen Derbys zwischen Seehausen und Osterburg beziehungsweise uns. Wir wollen gewinnen.