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Leichtathletik Sieben EM-Medaillen für den SLV

Beim Stendaler LV verlief das Jahr 2005 international sehr erfolgreich.

Von Siegfried Wille 05.05.2020, 03:00

Stendal l Ordentlich medaillengeschmückt ist eine Abordnung von Leichtathletik-Senioren des Stendaler LV im Jahr 2005 von den Hallen-Europameistrschaften aus Schweden zurückgekehrt.

„Kein Wintermärchen“ hatte Siegfried Wille im März 2005 seinen Bericht über die Hallen–Europameisterschaften im schwedischen Eskilstuna überschrieben.

Vor 15 Jahren sorgten Hans Hoffmann, Andreas Nebelung, Evelin Huth, Kerstin Müller und Sigrun Lazik für das beste Ergebnis der Leichtathleten des Stendaler LV 92 bei internationalen Meisterschaften.

Mit dem PKW hatten sich SLV-Vizepräsident Peter Ludwig und Trainer Siggi Wille mit den Seniorinnen (Hans Hoffmann war mit Air Berlin angereist) auf die 1.000 km Reise nach Eskilstuna gemacht.

Nach 20 Stunden (unter anderem 4 Stunden Fähre Saßnitz–Trelleborg) hatten sie Eskilstuna, 100 km westlich von Stockholm, erreicht. Auf der Fahrt gab es schon das erste Erlebnis, als eine Elchkuh mit Kalb nur wenige Meter von der Straße entfernt die Warnschilder „Achtung Elche“ eindrucksvoll bestätigte.

Wenige Minuten später Erlebnis Nummer zwei: Die „Munktell Arena“, Austragungsstätte der Hallen-Europameisterschaften, versetze in Erstaunen. Die ehemalige Volvo Werkhalle war nach dem ersten Eindruck zunächst kein würdiger Ort für eine EM.

Aber nach den vier Wettkampftagen stand für alle fest: „Eskilstuna 2005 war Spitze“.

Erlebnis Nummer drei war dann am ersten Europameisterschaftstag die Verzögerung des Wettkampfbeginns um einige Stunden, da Diebe in der Nacht den Computer mit allen Angaben zu der Startern/Starterinnen geklaut hatten. Die Altmärkerin Sigrun Lazik beendete unbeeindruckt von dieser Verzögerung den Fünfkampf mit drei neuen Mehrkampfbestleistungen und 2.725 Punkten als Vierte.

Mit zwei Gold-, einer Silber- und vier Bronzemedaillen (Übersicht im Kasten) im Gepäck traten die Stendaler nach der Staffelsiegerehrung bei der Kerstin Müller überglücklich die Goldmedaille in Empfang genommen hatte, am Sonntagabend die 1.000 Kilometer lange Heimreise an.

Im dichten Schneetreiben erreichte man pünktlich die Fähre in Trelleborg. Eine Überraschung hatte dann Stendals „Sportminister“ Uwe Bliefert parat, denn er begrüßte die erfolgreiche SLV-Delegation als Vertreter der Stadt im „Postamt 3“. Eine Medaille hatte sich auch SLV-Vizepräsident Peter Ludwig für die über 2.500 km sichere Fahrt mit seinem PKW verdient.