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Leichtathletik Sportart mit enorm großer Vielfalt

In der Grundschule werden Grundlagen für Leichtathletik-Teildisziplinen gelegt.

Von Wolfgang Seibicke 03.12.2020, 00:01

Stendal l Die Annäherung an die Leichtatletik erfolgt in Deutschland spätestens im Schulunterricht der Grundstufe. Da werden mit Schlagball-Ballwurf, im Weitsprung und einem Sprint die Grundlagen für weitere Schritte zu anderen Teildisziplinen gelegt.

Die Wettkampfregeln sind da noch vergleichsweise einfach. Es gibt einen Lauf und jeweils drei Versuche im Weitsprung beziehungsweise Werfen. Der jeweils Erste ist Sieger in der entsprechenden Disziplin. Sind zwei Aktive beim Wurf und Weitsprung mit jeweils gleichen Ergebnissen an erster Stelle, dann entscheidet der jeweils zweitbeste Versuch über den Sieg.

Im Sprint gibt es in der Regel nur einen Sieger. Auch, weil die Messinstrumente inzwischen in der Regel äußert exakt genau sind. Doch es kommt durchaus schon mal vor, dass zwei Läufer am Ende tatsächlich die gleiche Spitzenzeit aufweisen.

Schon bald jedoch lernt man sowohl in der Schule, schneller jedoch in den LeichtathletikVereinen beziehungsweise -abteilungen andere Sportdisziplinen der Leichtathletik kennen.

So spielen die 800 Meter-Läufe eine große Bedeutung, um beispielsweise das Ausdauervermögen eines Jungen oder Mädchens zu erkennen. Beim Hochsprung ist neben dem Sprungvermögen die Motorik des Aktiven in besonderem Maße gefragt. Schließlich stellen die Staffeln ein weiteres, eigenständiges Kapitel in der Leichtathletik dar.

In sehr vielen Leichtathletikvereinen wird ausgesprochen Wert auf eine sehr vielseitige Ausbildung gelegt. Der Typ des Mehrkämpfers ist das Ziel. Durch das Ausprobieren der Stärken in etlichen Sportarten, bis hin zum besonders anspruchsvollen Stabhochsprung, werden Fertigkeiten ausgebildet.

Tatsächlich nicht wenige junge Sportler, die die vielseitige Ausbildung durchlaufen, werden am Ende tatsächlich Siebenkämpferinnen beziehungsweise Zehnkämpfer, auch „Könige der Leichtathletik“ genannt.

Auch international sind Deutsche auf Spitzenpositionen zu finden. Im Zehnkampf wurden Willi Holdorf und Christian Schnenk jeweils sogar Olympiasieger. Einer deutschen Frau war diese Ehre bis lang nicht zuteil. Welmeisterinnen aber gibt es. Das waren Sabine Braun und Ramona Neubert.

Bei den Zehnkämpfern stellen die Deutschen bisher ebenfalls zwei Weltmeister. Das waren Torsten Voss und zuletzt im Jahr 2019 in Doha der ausgesprochen junge Niklas Kaul.

Zurück zu den Leichtathletik-Bestimmungen. Für die Laufdisziplinen in der Leichtathletik gelten die in der Regel schärfsten Bestimmungen. Es gibt halt nur einen enscheidenden Lauf. Das gilt im Stadion genauso wie beispielsweise auch beim Cross in der Natur.

Um das Finale zu erreichen, benötigt es bisweilen etlicher Vorläufe, Achtel-, Viertel- und Halbfinals. Das ist bei kontinentalen Championaten der Fall, in größerem Umfang jedoch noch bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften.

Nur wer das Ausdauer- und Konzentrationsvermögen hat, findet den erfolgreichen Weg in den entscheidenden Endlauf. In allen Teilschritten gilt jedoch auch, beim Start nicht zu schnell vorzupreschen. Dann droht die Qualifikation. Die betraf schon viele ausgesprochen starke Athleten, auch den jamaikanischen Sprint-Superstar Usein Bolt.

In den Sprungwettbewerben geht es ein wenig kulanter zu. Beim Hochsprung und Stabhochsprung besitzt man pro ausgewählter Höhe jeweils drei Versuche. Derjenige Athlet, der den Höhen-Bestwert erreicht, wird Sieger. Überspringen zwei oder mehr Aktive die Höhe, gewinnt der mit dem besten Abschneiden zuvor.

Das Regelwerk ist angesichts vieler Disziplinen von geradezu unerschöpflicher Breite, aber auch Präzision. Die Deutsche Leichtathletik-Jugend (JulE) macht regelmäßig auf strenge Vorschriffen und auch kuriose Sachen aufmerksam.

Beispiele: „Ein Athlet darf nicht mehr als elf Spikesnägel an seinem Schuh befestigen.“ Weiterhin geht es um den Staffellauf: „Der Stab muss immer in den Wechselzonen übergeben werden. Auch wenn er runterfällt,und die Bahn verlässt, hat die Staffel noch eine Chance, wenn der Stab richtig aufgehoben wird. Das heißt, dass der Läufer, der ihn fallen lässt, den Stab aufheben muss. Dabei darf er keinen Vorteil erlangen, indem er beispielsweise abkürzt.“

Quellen: DLV- Internationale Wettkampfregeln, Deutsche Leichtathletik-Jugend - JuLe.