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Tennis Tennis-Altmark hat neues Gesicht

Katharina Scholtisek ist die neue Stützpunkttrainerin Altmark sowie Cheftrainerin der SG Einheit Stendal.

13.10.2015, 23:01

Frau Scholtisek, sie sind seit einem halben Jahr Stützpunkttrainerin des Bereiches Altmark und Cheftrainer bei der SG Einheit Stendal. Wie schätzen sie die bisherige Entwicklung ein?

Katharina Scholtisek: Ich möchte mich an dieser Stelle zunächst noch einmal bedanken, dass ich sehr gut aufgenommen wurde. Mit Blick auf die Entwicklung, denke ich, dass wir in dem halben Jahr sowohl im Kadertraining, wie auch im Vereinstraining bei der SG Einheit Stendal, richtungsweisende Trainingsveränderungen vorgenommen haben, von denen wir nachhaltig profitieren. Besonders die Entwicklung im Tennis-Jüngstenbereich, sprich den Altersklassen U8 bis U10, stimmt mich sehr positiv. Das zeigt auch das Ergebnis des Final-Fours in Wernigerode, für das sich die SG Einheit Stendal, der TV Osterburg und der TC Stendal qualifizierten. Ich würde mich freuen, wenn wir weitere Talente für den Stützpunkt gewinnen.

Sie trainieren unter der Woche in ihrer Heimat Berlin. Wie ist der Kontakt nach Stendal entstanden?

Ich nahm im vergangenen Jahr an einer Trainerfortbildung teil. Im Rahmen der Veranstaltung kam ich mit Maximilian Pefestorff ins Gespräch über die Trainingssituation in seinem Verein, der SG Einheit Stendal. Die anschließenden positiven Gespräche mit der Vereinsführung bekräftigten mein Bestreben, den Verein bei seinem Vorhaben, die eigene Leistungsspitze qualitativ besser zu fördern, zu unterstützen.

Vergleichen wir die Rahmenbedingungen in Berlin mit denen in der Altmark. Welche Parallelen sehen Sie und wo gibt es Unterschiede?

Es gibt wie in Berlin auch in der Altmark talentierte Kinder. Wir haben jedoch in der Altmark nicht diese breite Masse an Jugendlichen, wie man sie in Berlin vorfindet. In puncto Trainingsbedingungen besitzt die Region einen guten Standard, der aber noch durch gezielteres Athletik-,Konditions- und Mentaltraining intensiviert werden müsste.

Als ehemalige Profispielerin haben sie zahlreiche Momente auf der Tennistour erlebt. Welche Erfahrungen können Sie ihren Schützlingen in der Altmark weitergeben?

Aus Erfahrung kann ich sagen, dass Talent alleine nicht reicht. Um besser als andere Spieler zu sein, braucht man Willenskraft, Disziplin und einen starken eigenen Antrieb gepaart zu einem gesunden Ehrgeiz.

Madlen Lüdtke ist vom 1. TC Magdeburg zum TV Osterburg gewechselt, Amy Marscheider ist zum Heimatverein zurückgekehrt und mit Max Samland hat sich ein amtierender Landesmeister der SG Einheit Stendal angeschlossen. Wie schätzen sie die Bedeutung des Bereiches Altmark im Tennisverband ein?

Die Altmark halte ich für sehr tennisbegeistert, das miteinander stimmt in der Region. So schafft es die Region als Beispiel jährlich große DTB-Turniere im Jugend-,Aktiven- und Seniorenbereich auszurichten, die zu den größten Turnieren im Tennisverband gehören. Dass die genannten Talente den Weg in die Altmark suchen, um sich weiterzuentwickeln, zeigt den gestiegenen Stellenwert unserer Region. Ich denke, dass wir durch unser verbessertes Trainingsangebot eine gute Grundlage für die Zukunft gelegt haben.

Welche Ziele verfolgen sie mit ihren Schützlingen in der Altmark? Wie schätzen sie das Potenzial der Region ein?

Ziel ist es, die allgemeine tennisspezifische und motorische Ausbildung ab dem Jüngstenbereich weiterhin gezielt zu fördern und weiterzuentwickeln. Die Vereine in der Altmark besitzen das nötige Potenzial dafür. Schlummernde Talente benötigen jedoch mehr Unterstützung, unter anderem von Sponsoren, damit der eingeschlagene Weg und die damit verbundene qualifizierte Tennisausbildung noch gezielter gefördert wird. Ich denke, dass wir richtungsweisende Entscheidungen getroffen haben, die sich kurz- bis mittelfristig erfolgreich auszahlen werden, so dass wir in Zukunft auch wieder Landesmeister aus der Altmark stellen können.