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Triathlon Challenge-Gefühl ohne Wettkampf

Der 5. Juli 2020 sollte für die Triathlonfüchse Osterburg ein besonderer Tag werden, gemeinsam mit dem besten Profi-Starterfeld.

Von Jeannette Heinrichs 11.07.2020, 05:00

Roth l An diesem Tag hätte der weltweit größte Langstrecken-Triathlon „Challenge Roth“ stattgefunden. Bei Melanie Wiechert, Karsten Thiede, Frank Weiße, Ronald Schaffer, Matthias Ulrich und Marco Grund stand an diesem Tag ein großes rotes Kreuz im Kalender – der Challenge Roth.

Der weltweit größte Langstrecken-Triathlon „Challenge Roth“ ist aber leider, wie viele andere Wettkämpfe auch, der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen. Trotz alledem machten sich Melanie, Karsten, Ronald, Matthias und Marco auf den Weg nach Roth. Die Unterkunft war bereits im letzten Jahr gebucht, der Urlaub beantragt und seitens der Challenge-Familie Walchshöfer das ein oder andere Special angekündigt. Das war Grund genug, die Fahrt in die fast 500 Kilometer entfernte Triathlonregion Roth anzutreten.

Bereits am Donnerstag angereist und sich den ersten Überblick verschafft, trafen sie sich am Freitagmorgen zur gemeinsamen Streckenbesichtigung. Mit dem ortskundigen Bruder von Melanie ging es dann von Roth aus auf die eigentliche Wettkampfstrecke. Hier hieß es den berühmtberüchtigten „Solarer Berg“ zu bezwingen, den noch härteren Anstieg in Greding in den Beinen zu spüren, die schnellen und kurvenreichen Abfahrten zu genießen und den Ort, wo alles beginnt, nämlich den Schwimmstart, kennenzulernen.

Ohne Zuschauer an der Strecke, jedoch mit vielen Hinweisschildern auf dem Challenge-Rundkurs und dem ein oder anderen Plakat mit der Aufschrift „Wir vermissen Euch!“ endete die gemeinsame Ausfahrt am Zieltor im Rother Stadtpark.

Normalerweise ist dort das Zielstadion aufgebaut, in diesem Jahr jedoch nur das Triathlon-Zieltor, welches von den Füchsen als optimale Gelegenheit für ein Gruppenfoto genutzt wurde.

Am Abend ging es dann gemeinsam mit Freunden und Familie essen, natürlich italienisch, denn es hätte Pasta-Party sein sollen. Der Samstag wurde zunächst ganz individuell gestaltet, ein langer Morgenlauf am Main-Donau-Kanal, eine Radausfahrt über die gesamte Langdistanzstrecke (180 km), eine Radausfahrt mit Sightseeing-Charakter Richtung Nürnberg, Koppeltraining oder auch einfach mal ein schöner Tag in Familie, bevor es dann ins Autokino „Get-together“ ging. Natürlich nur für Triathleten und Freunde des Sports.

Ein Abend der in Erinnerung bleibt. Pushing Limits führte in lockerer Atmosphäre durchs Programm. Neben Promi Andy Dreitz waren auch Markus Kaiser (Sportjournalist) und der Ex-Fußballer Erik Meijer anwesend. Es sollte für ihn seine erste Langdistanz nach seiner Fußballkarriere werden. Unveröffentlichte Gespräche mit Jan Frodeno und Sebastian Kiele konnten auf der großen Leinwand verfolgt werden. Mit mehreren Hup-Konzerten bekamen sie und alle Anwesenden großen Beifall. Persönliche Gespräche der Füchse mit Andy Dreitz und ein Gruppenfoto mit Chef-Organisator Felix Walchshöfer rundeten den Tag ab.

Am eigentlichen Race-Day (Sonntag) waren viele Triathleten und Fans des Sports auf der Strecke unterwegs, für einige Füchse hieß es jedoch schon, die Heimreise anzutreten. Die noch verbliebenen Füchse nutzten den sonnigen Tag noch einmal aus und fuhren durch die Oberpfalz, um den ein oder anderen Höhenmeter zu sammeln. Auch das Freibad in Roth wurde erkundet und mit der Note 1 bewertet. Urlaub in Roth ist auf jeden Fall empfehlenswert. Die Füchse haben aus der Absage des Triathlons das Beste gemacht, es war zwar anders, als sie sich vor der Absage vorgestellt hatten, dennoch schön und sicher unvergesslich.

Nun soll der 4. Juli 2021 der Tag aller Tage werden. Ab sofort liegt der Fokus auf diesem Tag und auch wenn es noch fast ein Jahr hin ist, so ist die Vorfreude schon riesengroß.