Neuenhofe sendet klares Lebenszeichen

Neuenhofe l Die Mannschaft von Kevin Pooth entschied das Kellerduell der Landesklasse 2 gegen den SSV Besiegdas Magdeburg mit 3:0 (3:0) für sich. In einem chancenreichen Spiel präsentierten sich die Neuenhofer als das abgezocktere Team und holten damit verdient die drei wichtigen Punkte.

Die Nervosität am Fuchsberg war am Sonnabend spür- und in den Anfangsminuten auch sichtbar. Bereits in den ersten Zügen des Spiels hatten die Gäste aus Magdeburg, vor dem Duell mit zwei Punkten Vorsprung auf die Blau-Weißen, ihre Möglichkeiten. Thomas Müller prüfte zunächst Keeper Chris Ebeling (2.) und schoss anschließend drüber (3.). Die Hektik in der Heimelf legte sich erst mit dem Führungstreffer von Stefan Flentge. Aus großer Distanz hämmerte der diesmal im zentralen Mittelfeld aufgebotene 32-Jährige den Ball ins Eck. Ein Traumtor zur richtigen Zeit. Wenige Sekunden zuvor ließ der starke Patrick Stallmann bereits die erste Großchance aus, scheiterte an Andre Constabel.

Die Gäste versuchten es weiter spielerisch, bissen sich aber an der energischen Defensive mehr und mehr die Zähne aus. Dazu kam schwaches Abwehrverhalten, das Neuenhofe eiskalt ausnutzte. Einen erneuten langen Ball erlief sich Stallmann, schüttelte zwei Gegenspieler ab und hatte dann noch das Auge für den mitgelaufenen Stephan Paasche. Der Gastgeber lag nach 20 Minuten auf Kurs. Wie einfach Fußball sein kann, demonstrierte das Pooth-Team nur sechs Zeiger­umdrehungen später. Über Stallmann und Kerstan gelangte der Ball zu Kogeler, der mit Überblick erneut Paasche im Zentrum fand. Der 27-Jährige ließ sich nicht zweimal bitten und schnürte den Doppelpack zur Vorentscheidung.

„Wir haben das gemacht, was uns in der Hinrunde gefehlt hat. Wir haben unsere Chancen genutzt. Der erste Treffer war natürlich der Brustlöser“, bewertete Pooth die starke erste halbe Stunde seiner Mannschaft. Doch so ganz ohne Drama ging es auch am Sonnabend nicht. Nach einem Foul an Danilo Schleusner gab Schiedsrichter Heinz Schwarzlose zurecht Strafstoß, Müllers Schuss am Tor vorbei offenbarte die ganze Harmlosigkeit der Gäste an diesem Nachmittag. In die Reihe der vergebenen Torchancen stellte sich auch Marc Zappe, der fünf Minuten später völlig freistehend den Ball nicht auf das Tor bekam. Das muntere Chancenauslassen ging auch im zweiten Durchgang weiter. Zunächst wurde Paasches Versuch auf der Linie geklärt (47.), dann brachte Flentge das Spielgerät nicht im Gehäuse unter (53.). Doch auch Besiegdas fand keinen Weg zum Erfolg. Im Ansatz ordentlich anzusehen, blieb Zählbares gänzlich aus.

In der Schlussphase überboten sich die Neuenhofer nochmals im Auslassen der Möglichkeiten. Stallmann, der sich für seinen guten Auftritt hätte belohnen können, oder Mario Kogeler vergaben den vierten Treffer. „Wir müssen nach dem Seitenwechsel vielleicht konsequenter auf das nächste Tor gehen. Nach 70 Minuten hat man zudem gesehen, dass die Kondition und damit die Konzentration nachließ. Das ist der kurzen Vorbereitung geschuldet. Ich bin dennoch sehr zufrieden mit der Leistung der Mannschaft“, resümierte Coach Pooth abschließend. Aus einer guten Teamleistung ragte Stefan König vielleicht noch ein Stück heraus. Nach einer guten Vorbereitung räumte der Balleroberer viel ab.

Die Neuenhofer sind gut beraten den dritten Ligasieg in Serie nicht zu hoch zu hängen. So eine anfällige Defensivreihe und so eine abschlussschwache Offensive werden die nächsten Gegner nicht aufbieten.

Bereits am Sonnabend wartet mit Borussia Genthin ein anderes Kaliber. Mit einem erneuten Heimerfolg könnten die Blau-Weißen erstmals seit dem dritten Spieltag die Abstiegsplätze verlassen.

Neuenhofe: Ebeling - Krüger, Kaukereit (60. Helmecke), Alsleben, König (75. Bernhardt), Flentge, Stallmann, Paasche, Kerstan (82. Jeremias), Kogeler, Spillker.

Torfolge: 1:0 Stefan Flentge (5.), 2:0 Stephan Paasche (20.), 3:0 Stephan Paasche (26.).

Besonderes Vorkommnis: Thomas Müller (Besiegdas) schießt Foulelfmeter in der 29. Minute rechts am Tor vorbei.

Schiedsrichter: Heinz Schwarzlose.