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Handball Spitzenreiter wird Rolle gerecht

Im Duell mit Spitzenreiter SV Oebisfelde musste der SV Langenweddingen am Freitagabend dessen Überlegenheit anerkennen.

Von Stefanie Brandt 16.03.2016, 00:01

Langenweddingen l Die Sülzetaler verloren das Topspiel der Sachsen-Anhalt-Liga mit 21:25 Toren. Es hätte an diesem Tag schon alles klappen müssen bei den Gastgebern, um gegen diesen Gegner für eine Überraschung zu sorgen. Dass das schwer werden würde, war allein aufgrund der Tatsache klar, dass beim SVL wieder einige Spieler fehlten.

Dennoch gelang Ricardo Schult von Linksaussen das erste Tor der Partie. Es sollte die einzige Führung für die Langenweddinger gewesen sein. Gegen den riesigen Oebisfelder Mittelblock mit Michael Meichsner und Andreas Kalupke war für den SVL kaum ein Durchkommen. Zudem präsentierte sich SVO-Keeper Thomas Drese dahinter stark. Sein Langenweddinger Pendant Matthias Krüger war ebenfalls hochmotiviert, so dass es nach sieben Minuten noch immer nur 1:2 stand. Beim Versuch einen Ball zu retten verletzte sich Krüger dann, was für eine kurze Pause sorgte. Er konnte aber weitermachen.

Mit Toren von Denny Friedl und Tim Heine schafften die Sülzetaler in der zehnten Minute noch einmal den Ausgleich (3:3). Doch bei den Gästen war in dieser Phase Kalupke immer wieder erfolgreich, so dass die Oebisfelder von da an ständig vorn lagen. Alexander Rohr (4:5) und Matthias Knorr (5:6, 18. Minute) ließen ihr Team weiter hoffen und am Gegner dran bleiben.

Doch obwohl Krüger gute Paraden zeigte, setzte sich der Spitzenreiter nun auf 5:9 ab. Nach einer Auszeit dann ein sehr schön herausgespielter Treffer von Oliver Meinel zum 6:10 (21.). Zwar gelang es Ricardo Schult noch einmal, auf 7:10 zu verkürzen. Doch in Überzahl nach einer Zwei-Minuten-Strafe gegen Alex Rohr (24.) bauten die Gäste ihren Vorsprung wieder aus.

Nur Knorr per Siebenmeter und Friedl mit einem Gewaltwurf, in den er wohl den Frust der bis dahin vergebenen Würfe packte, trafen vor der Pause noch für den SVL, der mit einem 9:14-Rückstand in die Kabine ging.

Nach dem Seitenwechsel spielten die Gäste weiter routiniert ihren Stiefel herunter. Der SVL konnte an diesem Tag nicht den Kampfgeist aufbringen, um sie zu verunsichern, auch wenn Spieler wie Tim Heine wie immer unermüdlich rackerten. SVL-Coach Markus Deinert stellte im Rückraum mehrfach um, wechselte die Positionen, aber alles ohne dem Spiel noch eine entscheidende Wende geben zu können. Zwischenzeitlich war der Rückstand sogar auf sechs Tore angewachsen (12:18, 13:19, 16:22, 17:23). In der Schlussphase, nach einer Auszeit, betrieben die Gastgeber mit drei Treffern in Folge zum 20:23 noch einmal Ergebniskorrektur, als Oebisfelde nach einer Roten Karte gegen Florian Seiler nur noch zu sechst auf dem Feld war. Den Auswärtssieg konnte die Heimsieben aber nicht mehr in Gefahr bringen.

SVL-Trainer Markus Deinert urteilte nach der Begegnung: „Oebisfelde war der erwartet schwere Gegner, ihre robuste Abwehr lag uns einfach nicht. Da haben wir zu selten Lösungen gefunden und zu viele Fehler im Spielaufbau produziert. Uns hat eigentlich das ganze Spiel über der nötige Biss gefehlt, einigen war vielleicht nicht komplett klar, dass mehr drin war. Der Sieg für Oebisfelde geht in Ordnung.“

 SV Langenweddingen: Krüger, Böhm - Stark, R. Schult (3 Tore), Friedl (4), Scheller, Knorr (9), Mack (3), Deutscher, Heine (1), Rohr (1).

SV Oebisfelde: Stefani, Drese – Schliephake, Koitek (4), Meichsner (3), P. Breiteneder, Thiele (3), Meinel (2), Vogel (2), Kalupke (6), F. Seiler (5), T. Seiler, K. Breiteneder.