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Fußball-Verbandsliga Trotz 0:6 (0:4) beim Haldensleber SC zeigt der VfB Germania II Steigerung Schlusslicht verkauft sich anständig

Von Florian Bortfeldt 19.04.2013, 03:12

Das Nachholspiel beim Haldensleber SC hat Schlusslicht VfB Germania Halberstadt II deutlich mit 0:6 (0:4) verloren. Bereits am Sonnabend ist die junge Mannschaft wieder gefordert.

Halberstadt l Trotz der sechs Gegentore, es war eine Steigerung im Vergleich zum letzten Auswärtsspiel beim SV Fortuna Magdeburg (1:12/d.Red.) zu erkennen.

Mit Sven Seitz, der nach monatelanger Pause erstmals wieder spielte, und Max Worbs standen zwei Akteure des Regionalligakaders in der Startelf im Haldensleber Waldstadion.

Schon früh geriet der VfB Germania II nach einem Treffer von Denny Piele (3.) in Rückstand. Ein Doppelschlag von Pascal Matthias und das Tor von HSC-Kapitän Carsten Madaus noch vor der Pause sorgten zeitig für klare Verhältnisse.

In der Pause richtete Trainer VfB-Torsten Brinkmann klare Worte an sein Team, das fruchtete, denn zumindest die Defensivarbeit funktionierte ganz gut. Gegen die abwehrstärkste Mannschaft der Liga (sechs Gegentore/d. Red.) hatte es der VfB Germania II jedoch über 90 Minuten schwer, offensiv aktiv zu werden. In der 85. Minute zwang VfB-Kapitän Florian Köhler HSC-Keeper Switala zu einer Parade. Bei der anschließenden Ecke hatte Felix Hilke per Kopf die Chance zum Ehrentreffer.

Brinkmann hatte mit wenigen Abstrichen Lob für die Leistung parat: "Dass es nicht noch schlechter als bei Fortuna laufen würde, war klar. Wir hatten auch diesmal wieder sieben A-Junioren dabei, für die es nun gilt, immer weiter an den Herrenbereich herangeführt zu werden. Vor dem Spiel hab ich dem Team mit auf den Weg gegeben, sich anständig zu verkaufen. Das ist auf jeden Fall gelungen. Wenn man auswärts beim Dritten spielt - sicher ist ein 0:6 nicht gering - ist uns ansatzweise vom Spielerischen einiges besser gelungen als zuletzt."

Die Forderungen des Trainers, mehr zuzupacken, kompakter zu stehen und taktisch cleverer zu agieren wurden von der Germania im zweiten Durchgang nicht perfekt, aber zumindest besser umgesetzt.

Was auffiel: Routinier Tobias Wanka, in Haldensleben ältester VfB-Akteur auf dem Platz, übernahm die ihm sicher ungewollt zugespielte Rolle des "Trainers" auf dem Platz. Immer wieder motivierte er seine deutlich jüngeren Nebenleute, munterte sie nach Fehlern auf und stand ihnen gleichzeitig helfend zur Seite - das war beispielhaft. Zudem glänzte Torwart Philipp Schulze in der Schlussphase mit einigen guten Aktionen. Es war trotz der "bunten personellen Mischung" und den letzten Negativerlebnissen kaum Missmut, eher ein grundsolider Zusammenhalt erkennbar. Sollte die Mannschaft in den nächsten Wochen noch enger zusammenrücken, sind sicher noch ordentliche Ergebnisse zu realisieren, wenngleich der Abstieg kaum noch abzuwenden scheint.

Schon morgen treten die Germanen das nächste Mal an, dann wieder zuhause. Zu Gast in Halberstadt ist der Tabellensechste VfB IMO Merseburg. Anpfiff ist um 15 Uhr.

VfB Germania Halberstadt II: Schulze - Wanka, Bilitewski, Matznick, Worbs (66. Ibrahim), Hilke, Köhler, Herschelmann, Wersig, Seitz (46. Rumlich), Gesell;

Torfolge: 1:0 Denny Piele (3.), 2:0, 3:0 Pascal Matthias (28., 31.), 4:0 Carsten Madaus (40.), 5:0 Martin Zander (47.), 6:0 Steven Hahn (72.); Schiedsrichter: Sebastian Sauer (Dessau-Roßlau); Zuschauer: 50.