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Interview Lothar Schacke, Mit-Organisator des Ilsenburger Miesner-Turniers, im Volksstimme-Gespräch "Ein Turnier dieser Klasse, das ist einmalig!"

17.08.2013, 01:11

Ilsenburg I Er ist das 17. Mal in die Organisation des Klaus-Miesner-Gedenkturniers eingebunden, Lothar Schacke. Im Gespräch mit Volksstimme-Redakteur Florian Bortfeldt macht er Geschmack auf die 24. Auflage.

Volksstimme: Herr Schacke, was spricht für das Miesner-Turnier?

Lothar Schacke: Viele Turniere nennen sich bestens besetzt, aber keines davon hat solche Klasse wie dieses hier, und das ununterbrochen seit 24 Jahren. Das ist einmalig. Um so lobenswerter ist die Rolle des HV Ilsenburg einzuordnen, ein kleiner Verein mit 150 Mitgliedern stemmt Jahr für Jahr so ein Großereignis. Inzwischen dient es außerdem als Gedenken an den langjährigen Cheforganisator Hermann Thiemann.

Volksstimme: Auch sportlich spricht einiges für einen Besuch...

Schacke: In der Tat. Wir haben mit den Löwen den amtierenden EHF-Pokalsieger dabei. Wisla Plock ist polnischer Vizemeister und spielt Ende des Monats Champions-League-Qualifikation. Mit dem TSV Hannover-Burgdorf kommt eine EHF-Cup-Teilnehmer, Melsungen war beim DHB-Final-Four am Start und der SC Magdeburg kommt mit namhaften Neuzugängen.

Volksstimme: Apropos namhaft, in den sechs Teams verteilt sind einige andere Hochkaräter.

Schacke: Bei den Rhein-Neckar-Löwen sind mit den Guardiola-Zwillingen zwei amtierende Weltmeister in Ilsenburg. Im Aufgebot der Schweden aus Eskilstuna sind drei Juniorenweltmeister, darunter der Teamkapitän Daniel Petterson. Ganz besonders freue ich mich auf Champions League-Sieger Marcin Lijewski. Er wechselte vom HSV Hamburg in seine polnische Heimat, spielt jetzt für Plock. Er hat 251 Länderspiele für sein Land bestritten, neben der Champions League alle wichtigen Trophäen mit Hamburg und Flensburg-Handewitt gesammelt. Bei der MT Melsungen wurde mit Joahnnes Sellin ein vielversprechender Nachwuchshandballer verpflichtet, dazu kommt mit den Müller-Brüdern ein weiteres Zwillingspaar im Turnier. Aber auch sonst sind die Mannschaften gespickt mit top Handballern. Ein Wiedersehen gibt es mit dem Turniertorwart des Jahres 2002, Martin Ziemer. Damals spielte er für den SCM, jetzt ist er Nationalkeeper und in Hannover aktiv.

Volksstimme: Der Termin des Miesner-Cups, eine Woche vor Saisonbeginn, trägt auch zur Attraktivität bei, oder?

Schacke: Ganz erheblich. Das ist einer unserer Vorteile: Da wird wenig taktiert, die Trainer schicken im Grunde schon ihre beste Sieben auf\'s Parkett. Ich kann Ihnen sagen, es macht immer wieder Spaß ein Turnier dieser Spitzenklasse zu organisieren. So etwas mit diesem kleinen Umfeld zu realisieren, kann nicht oft genug erwähnt werden. Die Veranstaltung genießt einen sehr guten Ruf, da verzichten einige Vereine gern auf ein paar Euro.