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Radsport Halberstädter Radsport-Senior vom HRSC Wernigerode muss sich Amerikaner im Zielsprint geschlagen geben Zweiter im Weltcup - "Tommy" Heise krönt Karriere

06.09.2014, 01:24

Wernigerode (ige) l Der für den Harzer Radsportclub Wernigerode startende Halberstädter Rüdiger Heise startet seit 1990 fast regelmäßig Teilnehmer beim Weltcup im österreichischen Sankt Johann (Tirol). Dabei war seine bisherige Bestleistung ein 16. Gesamtplatz. In diesem Jahr gelang ihm die Krönung seiner inzwischen langen Laufbahn - der zweite Platz.

Auch beim diesjährigen Radweltpokal wetteiferten wieder die besten Senioren der Welt um den Titel. Vom HRSC Wernigerode waren der Heudeberaner Holger Konstabel in der Altersklasse der 50- bis 54-Jährigen und Rüdiger "Tommy" Heise in der Konkurrenz von 70 bis 74 Jahren dabei. Heise hatte sich bei vier schweren Straßenrennen im österreichischen Hartberg in der Steiermark die Form für den Saison-Höhepunkt geholt. Als viertstärkster Fahrer seiner Altersklasse tankte der Harzer reichlich Selbstvertrauen für den Weltcup.

Im Rennen selbst musste "Tommy" Heise im Feld der 61 Fahrer aus neun Nationen eine 40-km-Runde absolvieren. Als guter Bergfahrer bekannt, attackierte Heise schon nach acht Kilometern und fuhr mit dem US-Amerikaner Eric Marc Lippens trotz starker Gegenwehr vom Hauptfeld einen Vorsprung heraus, der nach dem zweiten Anstieg auf 1:25 Minuten anwuchs. Das Duo wechselte sich in der Führungsarbeit hervorragend ab, wobei Heise stärker am Berg war und Lippens die Stärken auf den Flachstücken hatte. Bergab pendelte die Tachonadel zwischen 70 und 80 km/h, die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug im Ziel für diese Altersklasse sehr beachtliche 37,5 km/h.

Im Zielsprint "Mann gegen Mann" war der Amerikaner dann nicht zu schlagen, mit einer Radlänge Vorsprung erspurtete sich Eric Marc Lippens den Sieg. Dennoch war die Freude bei "Tommy" Heise über die Silbermedaille riesengroß: Mit 69 Jahren hatte er seinen größten sportlichen Erfolg herausgefahren und seinem Verein einen weiteren Glanzpunkt beschert. Das Hauptfeld raste 50 Sekunden später ins Ziel.

Sein Vereinskamerad Holger Konstabel musste den äußerst anspruchsvollen Rundkurs von 40 Kilometern mit zwei schweren Anstiegen bis zu zehn Prozent Steigung gleich zweimal bewältigen. Das Starterfeld in diesem Rennen mit 80 Fahrern aus insgesamt elf Ländern war hochkarätig besetzt. Obwohl es - vor allem in den Bergen - zahlreiche Attacken gab, bei denen auch Holger Konstabel immer vorn dabei war, rüsteten sich 61 Fahrer zum Zielsprint. Auf der Zielgeraden, umsäumt von hunderten Zuschauern, erspurtete sich Holger Konstabel einen beachtlichen 22. Platz und zeigte einmal mehr, dass er zu den besten deutschen Seniorenfahrern seiner Altersklasse zählt.