1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Trainerlob trotz der klaren Niederlage

Handball, Sachsen-Anhalt-Liga HV Wernigerode verliert beim Spitzenreiter TSG Calbe mit 18:29, bietet aber lange Paroli Trainerlob trotz der klaren Niederlage

Von Ingolf Geßler 09.02.2015, 01:34

Die ewartete Niederlage haben die Handballer des HV Wernigerode in der Sachsen-Anhalt-Liga beim Tabellenführer TSG Calbe hinnehmen müssen. Obwohl diese mit 18:29 recht deutlich ausfiel, lieferte das Team von Trainer Björn Ahlsleben über weite Strecken eine überzeugende Vorstellung ab.

Wernigerode l Die Vorzeichen standen für den HV Wernigerode bereits im Vorfeld der Partie denkbar ungünstig. Neben den längerfrstig fehlenden Lenny Rinke (Auslandssemester), Gorden Müller und Eddy Eicken (beide verletzt) fielen mit Maik Stecker, David Weist, Marcel Völkel, Felix Wilde und Patrick Erdmann fünf weitere Akteure aus. Zusammen mit dem lange verletzten Sebastian Dieterich und A-Junior Leon Rühlmann, der ein gelungenes Pflichtspieldebüt in der Männermannschaft gab, standen Trainer Björn Ahlsleben somit gerade acht Feldspieler zur Verfügung.

Trotz der Personalsorgen bot seine Mannschaft dem hohen Favoriten hervorragend Paroli. "Wir haben in der ersten Halbzeit sehr gut gespielt. Die Mannschaft hat spielerisch überzeugt, super gekämpft und auch in der Abwehr sehr konzentriert gespielt. Zwei, drei Kleinigkeiten haben letztlich zum Pausenrückstand geführt", fasste Trainer Björn Ahlsleben die ersten 30 Minuten in der Saalestadt zusammen. Zwar zog die TSG Calbe nach ausgeglichener Anfangsphase (3:3) beim Stand von 9:5 zwischenzeitlich auf vier Tore davon, doch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit kämpfte sich die HVW-Sieben wieder auf zwei Tore heran. Beim Spielstand von 13:10 wurden die Seiten gewechselt.

Nach Wiederanpfiff verschliefen die Wernigeröder die Anfangpshase, mit einem Zwischenspurt zogen die Hausherren auf 18:11 davon. Doch die Harzer zeigten Moral und kämpften sich bis Mitte der zweiten Halbzeit noch einmal auf 20:16 heran. "In dieser Phase hatten wir sogar die Möglichkeit, den Rückstand weiter zu verkürzen. Mit zunehmender Spielzeit machte sich dann aber mehr und mehr der Kräfteverschleiß bemerkbar", merkte Coach Ahlsleben mit einem Blick auf die Schlussviertelstunde an. Während den Wernigerödern nur noch zwei Treffer gelangen, zog die mit vollem Aufgebot angetretene TSG Calbe unaufhaltsam davon.

Erschwerend kam in dieser Phase für die HVW-Sieben dazu, dass Markus Czaja stark erkältet in die Partie gegangen war und auch Norman Hoffmann und Markus Karau wegen Krankheit bzw. Beruf im Vorfeld kaum trainiert hatten. "Der einzige Fehler war, dass wir zum Ende nicht clever genug und der Situation angemessen gespielt haben. Statt das Tempo aus der Partie zu nehmen, haben wir die Angriffe zu schnell abgeschlossen und somit am Ende deutlich zu hoch verloren", so Trainer Björn Ahlsleben.

"Ich kann der Mannschaft nur ein Kompliment machen, sie hat unter diesen Voraussetzungen phasenweise richtig gut gespielt. Alle haben über 60 Minuten toll gekämpft und soweit die Kraft reichte mit viel Druck gespielt. In einigen Situationen war in der Abwehr sicherlich die fehlende Abstimmung zu erkennen, zudem mussten wir das komplette Spiel ohne gelernten Linksaußen bestreiten", analysierte Trainer Björn Ahlsleben, der auch seinen beiden Keepern Andreas Wisotzky und Michael Zimmermann eine starke Partie bescheinigte.

HV Wernigerode: Wisotzky, Zimmermann - Czaja (6), Meißner, Hoffmann (3), Czordas (7/1), Nierlein (1), Karau (1), Rühlmann, Dieterich;

Zeitstrafen: TSG Calbe 2 - HV Wernigerode 2; Siebenmeter: TSG Calbe 4/3 - HV Wernigerode 4/1.