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Handball, Sachsen-Anhalt-Liga HV Wernigerode bezwingt den HSV Haldensleben mit 28:24 (15:11) Vorne spielstark, hinten Wisotzky

Von Ingolf Geßler 16.03.2015, 01:35

Die Handballmänner des HV Wernigerode haben die obere Hälfte im Klassement der Sachsen-Anhalt-Liga weiter fest im Visier. Mit einem souveränen 28:24-Erfolg über den HSV Haldensleben hält die Sieben von Trainer Björn Ahlsleben einen unmittelbaren Konkurrenten in der Tabelle auf Distanz.

Wernigerode l In der Anfangsphase begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe, den Wernigeröder Führungstreffer konterte der HSV Haldensleben mit einer zwischenzeitlichen 4:2-Führung. Die Hausherren ließen in dieser Phase bereits einige gute Möglichkeiten liegen, so blieb der gegnerische Keeper im Siebenmeterduell mit Gorden Müller gleich zweimal Sieger. Die Rückkehr des Wernigeröder Rückraumschützen nach langer Verletzungspause wirkte sich ansonsten sehr positiv auf das Angriffsspiel aus, mit seiner Dynamik markierte er bereits in der ersten Halbzeit vier Treffer.

Bis zum 9:8 blieb die Partie offen, auch weil der HSV Haldensleben über seine linke Seite immer wieder erfolgreich abschloss und mit David Stolze einen sicheren Vollstrecker vom Siebenmeterpunkt hatte. Mit zwei Kontertoren von Markus Czaja setzten sich die Hausherren erstmals auf drei Tore ab (11:8/21.), auch eine Auszeit der Gäste schaffte zunächst keine Abhilfe. Wiederum schloss Benjamin Nierlein einen Tempogegenstoß ab, David Weist erhöhte von Außen auf 13:8. Fast sieben Minuten blieben die Haldensleber ohne eigenen Treffer, erst vom Siebenmeterpunkt ließ sich Andreas Wisotzky wieder überwinden. Trotz doppelter Unterzahl legte Norman Hoffmann mit einem Kracher ins Dreiangel nach, allerdings ließen wenig später auch die Wernigeröder eine 6:4-Situation ungenutzt. Somit verkürzte der HSV Haldensleben mit der Pausensirene zum 15:11.

Nach dem Seitenwechsel begannen die Wernigeröder furios, mit drei Tempogegenstößen erhöhten Benjamin Nierlein, Norman Hoffmann und Markus Czaja auf 18:11. Danach wurde es hektisch. Binnen einer Minute kassierte der HVW vier Zeitstrafen, allerdings sah auch David Stolze nach einem Revanchefoul gegen David Weist etwas überzogen die Rote Karte (41.). Das Schiedsrichter-Gespann zog damit seine kleinliche Linie durch, bereits vor der Pause hatte es allein vier Zeitstrafen wegen Meckern gegeben.

Mit nur zwei Feldspielern auf dem Parkett überstanden die Wernigeröder fast eine Minute ohne Gegentor, somit blieb der Vorsprung bei sechs Toren (23:17). Kurz darauf gab es die nächste Rote Karte gegen Haldensleben, diesmal traf es Tim Teßmann wegen Foulspiel. Dennoch lief es im Angriff bei den Wernigerödern nicht mehr rund, auch weil die Haldensleber Abwehr aufmerksam agierte. Dafür lief auf der Gegenseite Keeper Andreas Wisotzky heiß. Mitte der zweiten Halbzeit entschärfte er gleich drei freie Würfe, auch im weiteren Verlauf brachte er die Haldensleber mit tollen Paraden an den Rand der Verzweiflung. Zwischenzeitlich führte der HVW noch einmal mit sieben Toren (26:19/56.), ehe der HSV Haldensleben in den Schlussminuten noch etwas Ergebniskosmetik betrieb.

Zur Schlusssirene stand für den HV Wernigerode nach spielerisch überzeugender Vorstellung ein in jeder Beziehung verdienter 28:24-Sieg zu Buche, bei dem Neuzugang Dennis Ninnemann am Kreis ein gelungenes Debüt gab und sein Premierentor erzielte.

HV Wernigerode: Wisotzky, Zimmermann - Czaja (6), Müller (7/2), Meißner, Hoffmann (4), Nierlein (4), Karau, Ninnemann (1), Weist (2), Stecker (3/3), Csordas (1), Dieterich, Erdmann;

Zeitstrafen: HV Wernigerode 8 - HSV Haldensleben 4 + Rote Karte gegen David Stolte (36.) und Tim Teßmann (42,); Siebenmeter: HV Wernigerode 7/5 - HSV Haldensleben 4/4.