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Floorball, 1. Bundesliga Meisterschaftsfinale geht an Seriensieger UHC Weißenfels Red Devils sind Vizemeister

20.05.2015, 01:24

Die Red Devils vom Wernigeröder SV "Rot-Weiß" haben die Bundesliga-Saison 2014/2015 als Deutscher Vize-Meister beendet. Dabei haben die Harzer Floorballer nicht etwa Gold verloren, sondern Silber gewonnen.

Weißenfels/Wernigerode (mvo/fbo) l "Das Saisonziel war mit dem Erreichen des Playoff-Halbfinals bereits erfüllt, alles weitere wäre Zugabe gewesen", so Manager Mario Vordank. Doch nach dem 5:4-Sieg gegen den UHC Weißenfels im ersten Finalspiel hatten sich die Red Devils berechtigte Hoffnungen gemacht, in dieser Saison wieder einmal nach dem Titel zu greifen. Am Ende müssen die Roten Teufel jedoch konstatieren, dass man sich gegen die starken Weißenfelser zu keiner Zeit einen Fehler erlauben darf. Somit stehen am Ende zwei mehr oder weniger knappe Niederlagen im Finalspiel zwei und drei zu Buche und die Erkenntnis, dass in der kommenden Saison erneut nach noch höheren Zielen gestrebt werden kann.

Das erste Finalspiel am vergangenen Sonnabend mussten die Red Devils nach guter spielerischer Leistung knapp mit 6:8 verloren geben. Nach einem ausgeglichenen ersten Drittel zogen die Weißenfelser im zweiten Durchgang auf 6:3 davon. Erst im Schlussdrittel kämpften sich die Harzer Floorballer in einer energischen Schlussphase durch Tore von Max Riechel, Juha-Pekka Kuittinen und Vojta Krupicka auf 6:7 heran. Weißenfels rettete jedoch die knappe Führung über die Zeit, glich die Finalserie mit einem weiteren Treffer in der letzten Sekunde des Spiels aus und erzwang somit eine drittes Entscheidungsspiel. "Wir hätten insbesondere in der Schlussphase unsere Chancen noch effektiver nutzen müssen. Andererseits haben wir auch das ein oder andere unglückliche Gegentor kassiert. Dennoch muss ich meine Mannschaft loben, dass sie vor allem in der Defensive erneut einen guten Job gemacht haben", so Devils-Coach Peter Gahlert.

Das dritte Entscheidungsspiel fand einen Tag darauf ebenfalls in Weißenfels statt. Vor knapp 1 000 Zuschauern lieferten sich beide Kontrahenten im ersten Drittel ein spannendes Duell. Bis zum 3:3-Pausenstand konnten die Red Devils durch Tore von Juha-Pekka Kuittinen und Markus Piittisjärvi (2) stets vorlegen.

Mit Beginn des zweiten Abschnitts änderte sich das Bild: Weißenfels ging durch Jarmo Eskelinen erstmals mit 4:3 in Führung. Nur wenige Sekunden später glich zwar Ramon Ibold durch einen präzisen Distanzschuss in den Winkel zum 4:4 aus, doch im weiteren Verlauf des Mitteldrittels zogen die Gastgeber durch drei Treffer binnen sieben Minuten vorentscheidend mit 7:4 davon. Im letzten Abschnitt passierte knapp 15 Minuten nichts Zählbares. Nach dem 8:4 verkürzte Juha-Pekka Kuittinen zum 8:5, doch Weißenfels antwortete prompt mit dem 9:5. Ein letztes Aufbäumen wurde zwar mit dem sechsten Treffer erneut durch Juha-Pekka Kuittinen belohnt, doch Weißenfels konterte nochmals zum 10:6-Endstand.

Nach dem Abpfiff herrschte in den Reihen der Red Devils verständlicherweise die Enttäuschung. Doch mit einigen Tagen Abstand überwiegt die Freude. "In dieser Saison gab es 18 Spiele in der Vorrunde, fünf in den Play-Offs und sechs im Pokal. Insgesamt also 29 Pflichtspiele, von denen wir 23 gewonnen haben. Das haben wir so noch nie geschafft! Unter diesem Aspekt und auch unter dem Blickwinkel, dass wir zahlreiche junge Spieler in den Bundesligakader integriert und somit das Team weiterentwickelt haben, macht mich das sehr stolz. Abschließend richten wir noch ein Dankeschön an alle Fans, Mitglieder, Sponsoren, Unterstützer und Förderer sowie an das gesamte Team sowie das Team hinter dem Team", so Peter Gahlert abschließend.

Finalspiel 2

UHC Weißenfels - Red Devils 8:6 (2:1, 4:2, 2:3)

Torfolge: 1:0 Niklas Nordh (07:18), 1:1 Juha-Pekka Kuittinen (16:38), 2:1 Sascha Herlt (17:33), 3:1 Tim Böttcher (20:42), 4:1 Phillip Weigelt (31:12), 4:2 Markus Piittisjärvi (35:40), 5:2 Pascal Schlevoigt (36:01), 5:3 Markus Piittisjärvi (37:52), 6:3 Sebastian Bernieck (39:10), 6:4 Max Riechel (44:43), 7:4 Jarmo Eskelinen (46:55), 7:5 Juha-Pekka Kuittinen (52:16), 7:6 Vojta Krupika (58:01), 8:6 Phillip Weigelt (59:59)

Finalspiel 3

UHC Weißenfels - Red Devils 10:6 (3:3, 4:1, 3:2)

Torfolge: 0:1 Juha-Pekka Kuittinen (02:19), 1:1 Matthias Siede (03:12), 1:2 Markus Piittisjärvi (04:11), 2:2 Jarmo Eskelinen (07:04), 2:3 Markus Piittisjärvi (09:54), 3:3 Eigentor (13:41), 4:3 Jarmo Eskelinen (30:13), 4:4 Ramon Ibold (30:42), 5:4 Sascha Herlt (32:52), 6:4 Jarmo Eskelinen (35:43), 7:4 Sascha Herlt (39:13), 8:4 Tim Böttcher (54:50), 8:5 Juha-Pekka Kuittinen (56:50), 9:5 Sascha Herlt (57:12), 9:6 Juha-Pekka Kuittinen (58:04), 10:6 Niklas Nordh (59:08)

Aufstellung Red Devils Wernigerode

Gary Blume, Nico Severin, Chris Ecklebe - Bastian Einecke, Robert Müller, Ramon Ibold, Tom Fiedler, Markus Piittisjärvi, Vojta Krupicka, Tommy Löwenberg, Florian Hellmund, Max Riechel, Juha-Pekka Kuittinen, Moritz Schmidt, Marius Mildner, [C] Jeremy Mertens, Christopher Suske, Peter Müller, Joel Cristian Ekroos, Ralf Lisiecki.